Polizei startet Sicherheitsaktion für Senioren im Straßenverkehr
Dillingen. "Helle Kleidung zu tragen, ist wie eine Lebensversicherung", wiederholte Polizeihauptkommissar Clemens Gergen im Gemeindehaus Dillingen-Diefflen mehrmals. Weil eben dies wichtig für Fußgänger oder Radfahrer ist, die in der Dunkelheit unterwegs sind
Dillingen. "Helle Kleidung zu tragen, ist wie eine Lebensversicherung", wiederholte Polizeihauptkommissar Clemens Gergen im Gemeindehaus Dillingen-Diefflen mehrmals. Weil eben dies wichtig für Fußgänger oder Radfahrer ist, die in der Dunkelheit unterwegs sind. Angesprochen waren rund 100 Senioren, die zur Auftaktveranstaltung des Landespolizeipräsidiums und des Landesseniorenbeirates zum Thema: "Sicherheit für ältere Fußgängerinnen und Fußgänger in der dunklen Jahreszeit" gekommen waren. 107 Menschen über 65 Jahren verunglückten im vergangenen Jahr im saarländischen Straßenverkehr, drei davon starben an den Folgen des Unfalls.Die höchste Unfallgefahr bestehe in der Dunkelheit beim Überqueren der Fahrbahn, erklärte Gergen. "Senioren kleiden sich allgemein zu dunkel", meinte er und gab den ersten Tipp: "Ziehen sie sich hell an." Wenn es darum gehe, Unfälle zu vermeiden, gelte generell: sehen und gesehen werden. "Also überprüfen Sie auch regelmäßig ihre Sehfähigkeit", erklärte der Polizist.
Weitere Verhaltensregeln des Beamten waren, den Verkehr genau zu beobachten, sich nicht hetzen zu lassen, nur an übersichtlichen und sicheren Stellen die Straße zu überqueren, auch einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um Ampeln oder Zebrastreifen zu nutzen.
Das Landespolizeipräsidium besorgte gemeinsam mit dem Landesseniorenbeirat im Rahmen der Kampagne auch sogenannte Klackarmbänder, die an Senioren verteilt werden sollen: rund 3500 neongelbe und -rote, reflektierende Plastikbänder, die mit einem Klack an Armen und Beinen befestigt werden können. Sie sollen helfen, Fußgänger bei Dunkelheit besser zu erkennen. Helle Kleidung und reflektierende Elemente in Kombination seien die optimale Ausstattung für den Fußgänger, meinte Gergen.
"Wenn wir dabei nur einen Unfall verhindern können, hat sich die Aktion schon gelohnt", sagte Gerhard Ballas, Vorsitzender des Landesseniorenbeirates. 130 Bürger, darunter 13 ehemalige Polizeibeamte, arbeiten im Beirat ehrenamtlich als Sicherheitsberater. Sie sollen gemeinsam mit den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei nun die Aktion "Sicherheit für ältere Fußgängerinnen und Fußgänger in der dunklen Jahreszeit" im Saarland publik machen. hth
