Polizei spricht von Millionen-Brandschaden in Dillinger Alu-Gießerei

Dillingen. Bei einem Brand in der Dillinger Gießerei Nemak sind in der Nacht zu gestern 101 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Dillingen und Saarlouis und acht Einsatzkräfte des Roten Kreuzes Dillingen im Einsatz gewesen, sowie Polizeibeamte. Um kurz vor ein Uhr nachts war der automatische Notruf bei den Einsatzkräften eingegangen

 Großeinsatz in der Dillinger Alu-Gießerei. Foto: Rolf Ruppenthal

Großeinsatz in der Dillinger Alu-Gießerei. Foto: Rolf Ruppenthal

Dillingen. Bei einem Brand in der Dillinger Gießerei Nemak sind in der Nacht zu gestern 101 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Dillingen und Saarlouis und acht Einsatzkräfte des Roten Kreuzes Dillingen im Einsatz gewesen, sowie Polizeibeamte. Um kurz vor ein Uhr nachts war der automatische Notruf bei den Einsatzkräften eingegangen. Rauch und Feuerschein sollen von Weitem zu sehen gewesen sein. Der Brand war in der Produktionshalle Gießerei während des Betriebs ausgebrochen. "Als eine Werkzeugform mit flüssigem Aluminium befüllt wurde, ist es zur Flammenbildung gekommen", erklärte Polizeisprecher weiter. Eine Gefahr, die bei solchen Arbeiten immer passieren könne, betonte Himbert. Das Feuer selbst war demnach nach einer Stunde gelöscht, Ermittler der Polizei untersuchten danach den Brandort.Ein Mitarbeiter hatte Himbet zufolge noch versucht, den aufkommenden Brand zu löschen. Er und ein zweiter Mitarbeiter zogen sich dabei eine leichte Rauchgasvergiftung zu, konnten aber gestern im Laufe des Tages wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Auch eine Feuerwehrfrau verletzte sich nach Himberts Angaben bei dem Einsatz leicht.

Nemak-Werksleiter Lukas Meiser erklärte der SZ zur Brandursache: "Das Aluminium ist ausgelaufen und hat durch seine hohe Temperatur Kabel und Anlagetechniken entzündet." Meiser sagte weiter, dass die Produktion in der Gießerei-Halle, in welcher der Brand ausgebrochen war, angehalten worden sei. "Wir werden nun zuerst die Schadensanalyse abschließen, sind aber guter Dinge, dass wir die Produktion bald wieder aufnehmen können." Wann das sein wird, konnte Meiser gestern noch nicht sagen. Er schätzte den Schaden, der durch den Brand und die angehaltene Produktion entstanden sei, als "nicht gravierend" ein und sprach von einer Summe von "einigen Hundert Tausend Euro". Landsepolizeisprecher Georg Himbert ging dagegen ging von einem Schaden in Millionenhöhe aus.

Das Unternehmen Nemak, 1979 gegründet, ist ein Zusammenschluss von Gießereien und vergießt ausschließlich Aluminiumlegierungen. Die Firma gehört zur Alfa Gruppe, einem der größten mexikanischen Konzerne. Die Produktpalette umfasst überwiegend Zylinderköpfe und Zylinderkurbelgehäuse aus Aluminium für Motoren. Am Dillinger Standort sind etwa 800 Mitarbeiter beschäftigt. Beliefert wird ausschließlich die Automobilindustrie. sop

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