Politik, Tanz und Paragrafen

Bubach. Eine anstrengende Ausbildung zu absolvieren und sich in seiner Freizeit zudem noch politisch zu engagieren, das gelingt nicht vielen. Doch genau so sieht der Alltag von Stefanie Darlagianni aus. Zusammen mit ihrer großen Schwester und ihrer Mutter bezog sie im Jahr 2006 ein Haus in Bubach, nachdem sie mit ihrer Familie lange Zeit in Hierscheid wohnte

 Beruf und Freizeit unter einem Hut: Stefanie Darlagianni lernt fleißig Gesetzestexte für die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten und liebt den Gardetanz über alles. Foto: Björn Heib

Beruf und Freizeit unter einem Hut: Stefanie Darlagianni lernt fleißig Gesetzestexte für die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten und liebt den Gardetanz über alles. Foto: Björn Heib

Bubach. Eine anstrengende Ausbildung zu absolvieren und sich in seiner Freizeit zudem noch politisch zu engagieren, das gelingt nicht vielen. Doch genau so sieht der Alltag von Stefanie Darlagianni aus. Zusammen mit ihrer großen Schwester und ihrer Mutter bezog sie im Jahr 2006 ein Haus in Bubach, nachdem sie mit ihrer Familie lange Zeit in Hierscheid wohnte. Der Vater der gebürtigen Griechin lebt in seinem Heimatland, das Stefanie Darlagianni im Alter von etwa eineinhalb Jahren gen Deutschland verlassen hat.In Saarbrücken macht sie zurzeit eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten im dritten Lehrjahr. Im nächsten April oder Mai wird sie die Ausbildung abgeschlossen haben. Das heißt, unzählige Paragrafen und Gesetzestexte auswendig lernen und vor allem: Früh aufstehen.

Kurz nach sechs Uhr morgens verlässt die Auszubildende das Haus, um abends gegen 18 Uhr zurückzukehren. Kaum möchte man glauben, dass da noch viel Zeit für andere Aktivitäten bleibt, doch Stefanie Darlagianni beweist das Gegenteil: Seit dem Jahr 2007 ist sie Mitglied des Jugendgemeinderats Eppelborn, zurzeit ist sie zweite Vorsitzende. "Die Idee, in den Gemeinderat einzutreten, hatte ich von meiner Schwester. Sie war da früher auch mal drin", erinnert sich Stefanie Darlagianni. Mit den Mitgliedern des Rats trifft sie sich einmal im Monat und organisiert verschiedene Veranstaltungen für Jugendliche und plant beispielsweise Spendenaktionen.

"Wir haben auch schon Spielemessen und kleinere Konzerte organisiert. Für die Eppelborner Tafel haben wir auch schon einmal Lebensmittel gesammelt", erläutert Stefanie Darlagianni die Arbeit des Jugendgemeinderats. Besonders erfolgreich ist dabei das seit einigen Jahren stattfindende Mitternachtsfußballturnier. Bald wird der Jugendgemeinderat neu berufen und die gebürtige Griechin ist sich sicher: "Ich mache noch zwei Jahre weiter. Dann erreiche ich leider die Altersgrenze und kann nicht mehr im Jugendgemeinderat tätig sein." Eine große Karriere in der Politik kann sich die 20-Jährige zwar nicht vorstellen, für die Belange der Eppelborner Jugend möchte sie sich jedoch so lange wie möglich einsetzen.

"Ich bin auch für das Jugendzentrum tätig und organisiere dort auch Partys", erläutert Stefanie Darlagianni. Außerdem tanzt sie seit eh und je, beherrscht dabei den Gardetanz genauso wie den Showtanz. Seit dem Jahr 2009 trainiert sie weiterhin den Nachwuchs im Gardetanz. Hin und wieder arbeitet sie dann noch im Wirtshaus von Eppelborn, wenn "Not am Mann" herrscht. "Eigentlich macht sie ja viel zu viel. Aber ich bin richtig stolz auf sie", lobt die Mutter den großen Einsatz ihrer Tochter.

Und dennoch verbleibt der Auszubildenden noch ein wenig Freizeit, in der sie weiteren ihrer zahlreichen Hobbys nachgehen kann. "Ich shoppe natürlich gerne", gibt sie zu. Ein Mal im Jahr fliegt sie außerdem nach Griechenland, um den Vater zu besuchen. Durch ihren Freund, der den Vorsitz des Jugendgemeinderats innehat, hat sie außerdem ihre Liebe zum Fußball entdeckt. Häufig schaut sie sich Spiele der Fußballvereine von Eppelborn und Wiesbach an.

"Außerdem hat mich mein Freund schon zwei Mal ins Stadion nach Dortmund mitgenommen. Er ist der größte Fan des BVB", erzählt Stefanie Darlagianni. Gerne besucht sie auch einmal Großstädte, doch es zieht sie immer wieder zurück ins heimische Bubach. "Ich bin hier nicht geboren, aber fühle mich als Eppelbornerin", erklärt die gebürtige Griechin, die auch nach ihrer Ausbildung weiter in "ihrer" Gemeinde Eppelborn wohnen möchte.

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