Pilgern im Jahr des Glaubens

Mettlach · Pilgern im Jahr des Glaubens – unter diesem Gedanken steht die elfte Lutwinuswallfahrt in Mettlach vom 9. bis 18. Mai. Zum Auftakt am Donnerstag kommt Erzbischof Jean-Claude Périsset, der Apostolische Nuntius (Botschafter des Papstes) in Deutschland.

 Der heilige Lutwinus aus der Mettlacher Staurothek (etwa 1220). Foto: Camera Obscura

Der heilige Lutwinus aus der Mettlacher Staurothek (etwa 1220). Foto: Camera Obscura

Foto: Camera Obscura

Seit Langem vertrauen Pilger auf die Fürsprache des Heiligen, der unterschiedlichen Aufgaben seines Lebens - als Familienvater, Ehemann, Politiker, Mönch und Bischof - auf die Hilfe des Heiligen Geistes gebaut hat.

"Gehen, aufbauen, bekennen: Diese drei Grundgedanken hat Papst Franziskus am Anfang seines Pontifikates den Gläubigen mit auf den Weg gegeben. "Eure Pilgerfahrt bedeutet eure Bereitwilligkeit, sich durch das Wort und die Gaben Gottes in den Sakramenten überraschen zu lassen", schreibt der Apostolische Nuntius Jean-Claude Périsset an die Gläubigen. "Bereichert durch die Wallfahrt werdet ihr selber befestigte Steine im Bau der Kirche, wie die, die in seiner Zeit der Heilige Lutwinus für den Bau seiner Diözese gegeben hat" heißt es in dem Brief des Erzbischofs weiter. Der Vertreters des Heiligen Vaters in Deutschland ist bei den Glaubenstagen in Mettlach zu Gast. Mit Dechant Theo Walin aus Echternach wird er die Wallfahrt an diesem Donnerstag, 9. Mai, (Christi Himmelfahrt) um 18 Uhr in der Pfarrkirche mit einem Pontifikalamt und der Erhebung des Lutwinusschreins eröffnen.

Südamerikanische Akzente verspricht Pfarrer Thomas Schmitt für diese Wallfahrt - nicht nur zum Bolivientag. Pater Sergio aus Bolivien, dessen fünfjähriger Aufenthalt in Mettlach bald zu Ende geht, hat viel von der Herzlichkeit und Kultur Lateinamerikas vermittelt. Eine Ausstellung informiert über die Arbeit des Vereins "Cosas del corazon - Herzenssache", der Kinder in Bolivien unterstützt. Aus dem Erlös mehrerer Veranstaltungen wurde eine Schulbibliothek in Pukarita erbaut. Diese ist vor wenigen Wochen eingeweiht worden. Der Solidaritätsmarsch am Tag der Jugend unterstützt die Arbeit des Vereins.

Ein weiterer Höhepunkt nach der Eröffnung an Christi Himmelfahrt ist die Mettlacher Kirmes Hellemädag an diesem Sonntag, 12. Mai. Mit der Lutwinusprozession um 9 Uhr an der Pfarrkirche wird der Tag eröffnet. Ein Festhochamt mit Weihbischof Leo Schwarz schließt sich an.

Am Mittwoch, 15. Mai, ist der Bolivientag. Nach der Messe um 18 Uhr steht das Programm, das Pater Sergio mit seinem Team vorbereitet hat, im Zeichen Südamerikas. Am Tag der Jugend (Freitag, 17. Mai), treffen sich Messdiener, Firmlinge sowie Kinder- und Jugendgruppen um 14 Uhr in der Kirche St. Gangolf und St. Martinus in Tünsdorf, um 15.30 Uhr in der Antoniuskirche Saarhölzbach. Anschließend starten sie zu einem Solidaritätsmarsch nach Mettlach. Um 18 Uhr feiern sie einen Jugendgottesdienst mit Jugendpfarrer Christian Heinz. Danach stehen eine Begegnung im Park und ein Abendlob um 20 Uhr mit der Jugendband JuGoDi auf dem Programm.

Abschluss der Wallfahrt ist der Samstagabend vor Pfingsten, 18. Mai. Das Pontifikalamt ab 18 Uhr zelebriert der Kölner Weihbischof Dr. Klaus Dick. Die Tage klingen jeweils mit einem Abendlob aus.

"Die Pfarreiengemeinschaft Mettlach, Tünsdorf, Saarhölzbach und Orscholz arbeitet Hand in Hand und ist mittlerweile ein eingespieltes Team", sagt Hannelore Hackenberger, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, über die Vorbereitung der Wahllfahrt. Ohne den MV Mettlach und die vielen Chöre, die bei der Gestaltung der Wallfahrt seit Jahren mitwirken, sowie Bauhof, DRK und Feuerwehr und alle Privatpersonen, die zum Gelingen beitragen, wäre dies alles nicht möglich.

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