Pfarrer sprechen Gemeinden Mut zu

Bliesen/Baltersweiler. "Wir wollen den Weg gehen, der vor uns liegt und alles in Gottes Hände legen." Mit diesen Worten eröffnete der derzeitige Pfarrverwalter und stellvertretende Dechant Thomas Damke am Donnerstag den Startgottesdienst mit 250 Gläubigen für die neue Pfarreiengemeinschaft in der Pfarrkirche St. Remigius in Bliesen

Bliesen/Baltersweiler. "Wir wollen den Weg gehen, der vor uns liegt und alles in Gottes Hände legen." Mit diesen Worten eröffnete der derzeitige Pfarrverwalter und stellvertretende Dechant Thomas Damke am Donnerstag den Startgottesdienst mit 250 Gläubigen für die neue Pfarreiengemeinschaft in der Pfarrkirche St. Remigius in Bliesen. In seiner Predigt griff er den Schrifttext auf, in dem von den Jüngern Jesu die Rede ist, die mit ihrem Schiff auf dem See in einen Sturm geraten und Jesus über den See zu ihnen geht. "Diese Geschichte ist auch ein Bild für die Kirche, die sich zurzeit in einer Vertrauenskrise befindet", sagte der Geistliche. "Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. In dieser Situation jedoch einfach die Decke über den Kopf zu ziehen, bringt nichts." So, wie der Apostel Petrus den Schritt auf das offene Wasser gewagt habe, müssten es auch die Gläubigen tun, die nun in der neuen Seelsorgeeinheit zusammenleben. "Wir müssen diesen Schritt wagen, auch wenn wir Angst haben, zu versinken. Ein Leben ohne Risiko gibt es nicht, auch nicht in Kirche und Gemeinde. Erfolg hat nur, wer sich hinauswagt." Bei dem Gottesdienst standen die Diakone Andreas Czulak und Walter Fries mit am Altar, außerdem Ministranten aus den Pfarrorten und eine Abordnung der Bliesener St. Barbara-Bruderschaft. Die vereinigten Kirchenchöre aus Bliesen, Winterbach und St. Anna sangen unter der Leitung von Hans-Jakob Trost. Zu der neuen Seelsorgeeinheit gehören die beiden Pfarreien im Stadtkern von St. Wendel und die Orte Bliesen, Winterbach, Oberlinxweiler, Urweiler, Niederlinxweiler und Remmesweiler mit insgesamt 15 318 Gläubigen. Sitz des neuen Pfarrers Klaus Leist, der im Februar nächsten Jahres eingeführt wird, ist das Pfarrhaus von St. Wendelin.200 Katholiken waren um die gleiche Zeit in der Pfarrkirche St. Willibrord in Baltersweiler zusammengekommen. Die heilige Messe zeigte den Beginn der neuen Pfarreiengemeinschaft Oberthal/Namborn an, in der 9942 Gläubige leben. Dechant und Pfarrer Klaus-Peter Kohler hielt die Predigt und sagte zu Beginn: "Seit längerer Zeit wissen wir, dass dieser Tag kommt. Und wenn wir ehrlich sind, wollten wir alle diesen Tag nicht, sondern dass alles in den gewohnten Strukturen bleibt. Wir müssen uns nun an Neues gewöhnen und Vorurteile und Ängste abbauen." Ausgehend vom Evangelium vom Unkraut im Weizen griff der Prediger die vielfach untereinander kursierenden Vorurteile auf und stellte die Fragen "Was betrachten wir als Unkraut? Und was als nützliche Pflanze? Wie gehen wir eigentlich miteinander um?" Die Gläubigen sollten bedenken, dass Gott allein der Gärtner sei. Jedem sei nun die Aufgabe gestellt, die ihm geschenkten Gaben zu entfalten und in die neue Gemeinschaft einzubringen. "Wir alle sind Glieder am Leib Christi. Wir kommen an einem Tisch zusammen. Und wenn wir nachher das Glaubensbekenntnis beten, dann bringen die Oberthaler den gleichen Text mit wie die Namborner." Den Gottesdienst feierten Pfarrer Christian Scheinost, Kooperator Pater Hans Ettinger und Diakon Oliver Besch mit. Jede Pfarrei stellte zwei Ministranten. Musikalisch wurde die Liturgie vom Baltersweiler Kirchenchor unter Leitung von Detlef Maldener begleitet. Anschließend war ein Treffen im Pfarrsaal, bei dem Pfarrer Klaus-Peter Kohlerdie neue Homepage in Gang setzte. Zu der Gemeinschaft gehören die Pfarrdörfer Oberthal, Gronig, Güdesweiler, Namborn, Furschweiler und Baltersweiler. Filialkirchen stehen in Hofeld-Mauschbach und Gehweiler. Die Gottesdienste standen unter dem Leitgedanken der Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 in Trier.

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"Wir müssen uns nun an Neues gewöhnen und Vorurteile und Ängste abbauen."

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