Peter Gillo: Land muss mehr für Schulsozialarbeit tun

Regionalverband. Sozialministerin Monika Bachmann hat für Schoolworker, das sind Sozialarbeiter an Schulen, dem Regionalverbandsdirektor Peter Gillo einen Zuwendungsbescheid über rund 322 000 Euro übergeben (wir berichteten)

Regionalverband. Sozialministerin Monika Bachmann hat für Schoolworker, das sind Sozialarbeiter an Schulen, dem Regionalverbandsdirektor Peter Gillo einen Zuwendungsbescheid über rund 322 000 Euro übergeben (wir berichteten). Im Regionalverband sind 21 über ein Landesprogramm geförderte "Schoolworker" an insgesamt 28 Schulen eingesetzt, wie das Sozialministerium am Mittwoch mitteilte.Gillo will, dass das Land im Regionalverband mehr für diese Sozialarbeit ausgibt.

Das Land berücksichtige beim Verteilen des Geldes nicht genug den Anteil des Regionalverbandes an den Gesamtschülerzahlen und die besondere soziale Situation im Ballungsraum Saarbrücken. Obwohl gut jeder dritte Juendliche eine Schule im Regionalverband besuche, sei dort nur ein Fünftel der Schoolworker eingesetzt." Zudem wirke sich die Armut in vielen Teilen des Großraums Saarbrücken auch auf das Klima an den Schulen aus. Während im Regionalverband rund ein Drittel der Saarländer wohne, lebe hier aber fast die Hälfte aller Hartz-IV-Bezieher. Auch das Jugendamt müsse weitaus öfter eingreifen als in anderen Landesteilen. Peter Gillo sagt, Lehrer und Jugendhilfe, zu der die Arbeit der Schoolworker zählt, seien unverzichtbarer Bestandteil unserer Bildungslandschaft. Immer noch entscheidet die soziale Situation in der Familie erheblich mit über die Bildungschancen der Kinder. Armut dürfe aber nicht dazu führen, dass Kinder in der Schule scheitern und dann kaummehr einen Beruf finden. Diesen Automatismus müsse die Politik außer Kraft setzen - auch und gerade mit der Schulsozialarbeit.

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