Tierschutz Peta kritisiert Genehmigung von Weihnachtscircus

Saarbrücken · Die Tierrechtsorganisation Peta übt scharfe Kritik am Saarbrücker Weihnachtscircus, der ab dem 21. Dezember seine Pforten öffnet. Bei der nach Ansicht von Peta tierschutzwidrigen Veranstaltung kommen exotische Tiere wie Elefanten, Kamele und Lamas zum Einsatz.

 Solche Zirkusnummern mit Wildtieren möchten viele künftig nicht mehr sehen.

Solche Zirkusnummern mit Wildtieren möchten viele künftig nicht mehr sehen.

Foto: dpa/Pascal Guyot

Diese würden im Zirkusbetrieb zu unnatürlichen Kunststücken gezwungen.

Die Tierrechtsorganisation appelliert erneut an die Kommunalpolitiker, ein Zirkus-Wildtierverbot auf den Weg zu bringen. Dafür stelle die Tierrechtsorganisation einen rechtssicher gestalteten Musterantrag zur Verfügung, in dem vor allem die Abwehr von Gefahren durch Großwildtiere im Vordergrund stehe. Ein Vorstoß des Saarbrücker Stadtrats 2017, Zirkusse mit Wildtieren aus dem Stadtgebiet zu verbannen, wurde letztendlich gekippt.

„Für die Tiere im Zirkus ist Weihnachten kein Fest – sie zahlen einen hohen Preis für das kurze, zweifelhafte Vergnügen der Zirkusbesucher“, sagt Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei Peta. „Saarbrücken sollte der Tierquälerei endlich einen Riegel vorschieben und verantwortungsvoll handeln, denn Zirkusse mit Wildtieren sind auch eine erhebliche Gefahr für Zuschauer und Anwohner.“

Peta weist darauf hin, dass bereits in 27 Ländern Europas und in mehr als 100 deutschen Kommunen bestimmte oder alle Tierarten in Zirkussen verboten seien. Auch in der Bevölkerung lasse sich eine klare Meinungstendenz erkennen: Laut einer Forsa-Umfrage sind 82 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können.

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