Pensionierter Elektriker soll Ehefrau im Streit erwürgt haben

Saarbrücken. Vor dem Landgericht steht seit gestern ein ehemaliger Elektriker (60). Er soll seine Ehefrau erwürgt haben. Der Mann leidet an einer paranoid halluzinatorischen Erkrankung. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für schuldunfähig und erwägt, ihn in einer Klinik für forensische Psychiatrie unterzubringen. Es bestehe die Gefahr, dass sich ähnliche Straftaten wiederholten

Saarbrücken. Vor dem Landgericht steht seit gestern ein ehemaliger Elektriker (60). Er soll seine Ehefrau erwürgt haben. Der Mann leidet an einer paranoid halluzinatorischen Erkrankung. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für schuldunfähig und erwägt, ihn in einer Klinik für forensische Psychiatrie unterzubringen. Es bestehe die Gefahr, dass sich ähnliche Straftaten wiederholten. Die Allgemeinheit müsse vor ihm geschützt werden.Der 60-Jährige gab die Tat gestern ohne Umschweife zu. Er bewohnte mit seiner zweiten Ehefrau eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Saarbrücker Kieselhumes. Die Familie hatte eine auskömmliche Rente. Es gab aber häufig Streit um Kleinigkeiten. Er wollte sein Leben altersgerecht umstellen, dachte dabei an eine gesunde Ernährung mit weniger Fleisch und Fett. Aber auch an Weiterbildung mit guten Büchern und an Verbannung schädlicher Chemie aus dem Haushalt war ihm gelegen. Offenbar teilte seine Frau diese Lebensauffassung nicht. Er habe daraufhin daran gedacht, sich im Guten von ihr zu trennen. Am Abend des 14. Dezember 2011 jedoch habe er sie bei einem Streit aufs Bett geworfen, sich auf ihre Arme gekniet und sie bis zum Eintritt des Todes gewürgt. Nachts habe er den leblosen Körper dann auf einen Treppenabsatz gelegt und Haus- und Kellertür geöffnet. Es sollte so aussehen, als sei sie das Opfer eines fremden Eindringlings geworden. "Ich bin zutiefst traurig, das hätte nicht passieren dürfen", sagte er gestern. Der Prozess wird morgen fortgesetzt. jht

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