Pendler-Sorgen sind Gipfel-Thema

Saarbrücken. Die Regierungen der Großregion Saar-Lor-Lux treffen sich heute im Völklinger Weltkulturerbe zu ihrem zwölften Gipfel. Damit geht die Präsidentschaft vom Saarland an die Region Lothringen über. Den Vorsitz übernimmt der Metzer Regionalratspräsident und Sozialist Jean-Pierre Masseret vom saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU)

Saarbrücken. Die Regierungen der Großregion Saar-Lor-Lux treffen sich heute im Völklinger Weltkulturerbe zu ihrem zwölften Gipfel. Damit geht die Präsidentschaft vom Saarland an die Region Lothringen über. Den Vorsitz übernimmt der Metzer Regionalratspräsident und Sozialist Jean-Pierre Masseret vom saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU). Im Mittelpunkt der politischen Debatte werden voraussichtlich die grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen sowie die aktuellen Probleme der Pendler stehen. Sowohl der Luxemburgische Gewerkschaftsbund und der DGB Saar als auch die lothringischen Grenzgänger haben Demonstrationen gegen die "angeblich heile Welt" in der Großregion angekündigt, weil sie sich durch die Sozialpolitik des Großherzogtums und die aktuelle deutsche Besteuerung zu Lasten französischer Rentner benachteiligt sehen.

Das Motto der saarländischen Gipfelpräsidentschaft in den vergangenen 18 Monaten lautete: "Mobilität für die Grenzregion". Damit war gemeint, die Grenzen zwischen Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland zu überwinden und die Idee einer gemeinsamen Großregion den Menschen näher zu bringen.

Der Landesregierung, so sagte ein Regierungssprecher am Freitag, sei es dabei wichtig gewesen, die "Großregion" von einem theoretischen Begriff zu etwas Greifbarem, Erlebbaren, zu machen. Dies habe man mit dem ersten "Tag der Großregion" im Juli 2010 mit einem Bürgerfest in Perl und Schengen geschafft, zu dem rund 30 000 "Saar-Lor-Luxer" zusammen gekommen seien. Dort habe sich die Großregion "hervorragend präsentiert und eine charmante Visitenkarte vorgelegt".

Außerdem erinnerte die Landesregierung daran, dass sich unter dem Motto "Leben und Arbeiten in der Großregion" am 23. November die Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Großregion (WSAGR) in Saarbrücken zu ihrer Abschlusskonferenz unter saarländischer Präsidentschaft getroffen hätten. Dabei wies der saarländische Europaminister Stephan Toscani (CDU) darauf hin, dass der Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in der Region erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert wurde.

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