"Patsche" in der Patsche

Neunkirchen. In einer Pressemitteilung vermeldete Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen im Laufe der Woche, dass der Verein und Kapitän Nico Patschinski künftig getrennte Wege gehen würden. "Der Fußball-Oberligist reagierte damit auf die Ankündigung des Spielers, nicht mehr am Trainings- und Spielbetrieb des Vereins teilnehmen zu werden", hieß es in der Mitteilung

 Wohin geht's, "Patsche"? Einen etwas ratlosen Eindruck macht auf unserem Bild Nico Patschinski (hinten). Der Stürmer wird wohl nicht mehr für Borussia Neunkirchen spielen. Foto: Thomas Wieck

Wohin geht's, "Patsche"? Einen etwas ratlosen Eindruck macht auf unserem Bild Nico Patschinski (hinten). Der Stürmer wird wohl nicht mehr für Borussia Neunkirchen spielen. Foto: Thomas Wieck

Neunkirchen. In einer Pressemitteilung vermeldete Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen im Laufe der Woche, dass der Verein und Kapitän Nico Patschinski künftig getrennte Wege gehen würden. "Der Fußball-Oberligist reagierte damit auf die Ankündigung des Spielers, nicht mehr am Trainings- und Spielbetrieb des Vereins teilnehmen zu werden", hieß es in der Mitteilung.Der Grund, weshalb Patschinski im Januar überhaupt erst zum Traditionsclub gewechselt war, hängt nun wohl auch mit dem Abschied zusammen. Dem ehemaligen Bundesliga-Profi (FC St. Pauli) wurde vom Präsidenten der Borussia, Giuseppe Ferraro, in dessen Firma "F&R Industriedemontage und Abbruch GmbH" eine berufliche Perspektive als Lagerleiter über die fußballerische Karriere hinaus angeboten. Laut Vereinsangaben erschien der 34-jährige Stürmer - mit fünf Toren bisher bester Liga-Torschütze Neunkirchens - "in den letzten zwei Monaten nur noch sporadisch auf seiner Arbeitsstelle." In den letzten vier Wochen ließ er sich dort überhaupt nicht mehr blicken, weshalb das Arbeitsverhältnis gekündigt wurde, so der Club.

Dass er künftig auch der Mannschaft von Trainer Paul Linz nicht mehr zur Verfügung stehen würde, teilte Patschinski laut Borussia am Sonntag vor einer Woche per Kurzmitteilung dem Sportvorstand Martin Bach mit. "Eine derartige Zusammenarbeit ist für die Borussia nicht tragbar", meinte Ferraro in der Pressemitteilung und ergänzte dort: "Wir waren mit Nico Patschinski sehr geduldig, aber ein solches Verhalten können und wollen wir in unserer Firma nicht tolerieren. Persönlich bedaure ich, dass der Spieler die Chance einer beruflichen Perspektive nicht wahrgenommen hat."

Dass damit auch "Patsches" sportliche Perspektive in Neunkirchen beendet sein soll, bedauert wiederum Trainer Paul Linz: "Nico hat sich im sportlichen Bereich nichts zu Schulden kommen lassen. Im Gegenteil: Er war Kapitän, war immer da, hat seine Tore geschossen und ich war sehr zufrieden mit ihm", sagte Linz. "Ich wäre froh, wenn ,Patsche' doch noch bleibt. Aber ich bin nur für das Sportliche zuständig." Patschinski selbst wollte gestern keine Stellungnahme abgeben: "Ich will mich im Moment dazu nicht äußern."

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