Sommeralm in Reden Partyschlager auf der Bergehalde

Reden · Mehr als 15 000 Besucher feierten auf der Sommeralm in Reden ausgelassen internationale DJs und Ballermann-Größen.

 Zur Schlagerparty „La Fiesta“ pilgerten am Sonntag rund 7500 Besucher auf die Alm nach Landsweiler-Reden. Foto: Becker und Bredel

Zur Schlagerparty „La Fiesta“ pilgerten am Sonntag rund 7500 Besucher auf die Alm nach Landsweiler-Reden. Foto: Becker und Bredel

Foto: Becker und Bredel

Deutsch-Pop pur mit Max Giesinger & Co., Abtanzen zu den Rhythmen internationaler DJs und Abfeiern nonstop mit Ballermann-Größen: Das Open Air auf der Redener Bergehalde sorgte drei Tage für Top-Stimmung auf der Sommer-alm. Insgesamt erklommen mehr als 15 000 Besucher den Berg. Dabei waren die Rahmenbedingungen an diesem Pfingstwochenende alles andere als günstig: Erst gab es am Freitag eine Unwetter-Warnung, dann verbreitete sich die Meldung von der Unterbrechung des "Rock am Ring"-Festival wegen einer Terror-Warnung und am Sonntag folgten die Nachrichten von dem Attentat in London.

Doch nicht nur Klaus Fock aus Friedrichsthal ließ sich davon die Stimmung nicht vermiesen: "Wenn es uns treffen soll, dann trifft es uns halt", sagte er. Und die Veranstalter Tom Schwarz und Guido Geiger glaubten, dass viele Besucher auch ein bisschen aus Trotz jetzt erst recht feiern wollten: "Die Veranstaltung soll ein Gute-Laune-Festival sein, dass die Leute ein bisschen aus ihrem Alltagstrott rausholt", so die Organisatoren.

"Ich bin absoluter Mallorca-Fan", sagte Klaus Fock am Sonntag mit Blick auf das Programm "La Fiesta" mit zehn Ballermann-Größen. Bereits Ikke Hüftgold, der als erster auf der Bühne in Form einer riesigen Almhütte stand, trieb die Stimmung in die Höhe. Die ersten Mini-Polonaisen zogen durch die Menge, der Alkohol floss in Strömen. Tobee besang schon mal vorsorglich das "Aua im Kopf", das sicherlich viele gestern zu spüren bekamen. Mit Tim Toupet, Jürgen Milski und Willi Herren waren zudem drei "Kölsche Jungs" mit von der Partie.

14 als Blumenkinder kostümierte Damen warteten derweil auf Top-Act Mickie Krause. "Unsere Jungs sind extra nach Malle gefahren - dabei sind doch alle Ballermann-Stars heute hier", meinte Sarah, die mit ihren Freundinnen aus Nordrhein-Westfalen angereist war. Stimmungs-Macher Markus Becker kam dagegen vom Bostalsee, wo er zuvor auf dem Kinderfest aufgetreten war. Die Resonanz auf sein erstes Familien-Album sei überraschend hoch, sagte er. Und: "Ich weiß gar nicht, ob ich in einem Jahr noch für solche Partys Zeit habe."

Im Gegensatz zu der seit Wochen ausverkauften "La Fiesta" zog das House- und Dance-Festival "Tropical Mountain" am Samstag "nur" 3000 Fans an. Doch auch hier war die Stimmung gut und zu Live-Acts wie "Gestört aber geil" und "Kungs" wurde kräftig abgetanzt. Das "Alm Open Air" am Freitag war dagegen ebenfalls ausverkauft. Hier tummelten sich auch viele Familien auf dem Berg. Gerade für die weiblichen Teenager war Wincent Weiss ("Musik sein") der umjubelte Star. Seline Maurer hatte zu ihrem 16. Geburtstag sogar das Glück, den Chart-Stürmer persönlich zu treffen: "Das war extrem schön."

"Für mich war das heute auch so ein kleiner Urlaubstag", lobte Max Giesinger die Veranstaltung. Als er seine EM-Hymne "80 Millionen" anstimmte, sangen die über 6500 Besucher lauthals mit. Anschließend brachte das Duo Glasperlenspiel zum Abschluss des Abends mit seinen Hits wie "Echt" die Fans zum mittanzen.

Da alle Beteiligten bereits im Vorfeld ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet hätten, habe man nach den Terrormeldungen nicht mehr nachsteuern müssen, erklärte Polizei-Einsatzleiterin Dorina Riemenschneider am Sonntag. Die Gesamtbilanz am Tag drauf nannte der Veranstaltung als weitgehend ruhig. Bei der "La Fiesta" hatte es allerdings vor allem am späteren Abend einige Anzeigen wegen Körperverletzung gegeben, die wohl mit dem steigenden Alkoholpegel zusammenhingen.

Gleich ein dreitägiges Festival auf die Beine zu stellen, war für die Veranstalter sicherlich ein Wagnis. Doch der Mut hat sich gelohnt. Kritik gab es lediglich daran, dass der Umtausch der Eintrittskarten in Einlassbändchen zu lange gedauert habe.

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