Parkähnliche Friedhöfe kosten Geld

Saarlouis. Die Bestattungsgebühren in Saarlouis werden in diesem Jahr nicht erhöht. Dennoch sind sie, neben dem Zustand vieler Friedhofsanlagen, immer wieder Anlass für Beschwerden. Verwaltung und Ausschuss machten sich vor Ort ein Bild vom Friedhof Neue Welt. Eine Bestattung in einem Reihengrab kostet in Saarlouis rund 2000 Euro

Saarlouis. Die Bestattungsgebühren in Saarlouis werden in diesem Jahr nicht erhöht. Dennoch sind sie, neben dem Zustand vieler Friedhofsanlagen, immer wieder Anlass für Beschwerden. Verwaltung und Ausschuss machten sich vor Ort ein Bild vom Friedhof Neue Welt.

Eine Bestattung in einem Reihengrab kostet in Saarlouis rund 2000 Euro. "Die Friedhofsgebühren sind zu hoch, müssen gesenkt werden, sagen die einen, über zu viel oder zu wenig Sonne, Laub auf den Gräbern und Wegen oder über schlecht begehbare Wege klagen die anderen", berichtete Oberbürgermeister Roland Henz aus seiner Sprechstunde, in der er von Bürgern häufig auf diese Problematik angesprochen wird.

Saarlouis hat acht Stadtteile und ebenso viele Friedhöfe mit einer Gesamtfläche von fast 250 000 Quadratmetern. 2008 betrugen die Kosten für Pflege und Unterhaltung der Anlagen rund eine Million Euro, die Bestattungskosten (417 Fälle) beliefen sich auf gerade mal 220 000 Euro. All diese Kosten fließen in den Gebührenhaushalt für Friedhofswesen, der die Grundlage für die Berechnung der Bestattungsgebühren darstellt. "Von den Gesamtkosten müssen 65 Prozent durch Gebühren finanziert werden, dazu sind die Kommunen gesetzlich verpflichtet", sagte Armin Thirion, Leiter des städtischen Hauptamtes. Den Rest legt die Stadt Saarlouis drauf.

Exakte Untersuchung

Derzeit wird die Situation auf den einzelnen Friedhöfen untersucht und die Kosten werden ermittelt. Die Arbeiten dauern noch bis Mitte dieses Jahres an. Danach wird entschieden, wie es weitergeht, welche Maßnahmen möglich sind. "Doch solange man sich acht Friedhöfe mit teilweise parkähnlichen Ausmaßen leistet, werden die Kosten nur schwerlich reduziert werden können", sagte Hans Werner Strauß. red

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