Oskar Lafontaine sprach Klartext, dafür gab's tosenden Applaus

Merzig. Wenig Federlesens machte am Freitag Oskar Lafontaine mit seinen politischen Gegnern. Auf einer Wahlkundgebung in Merzig, zu der die Linke im Kreis geladen hatte, kam der Linke-Landeschef schnell zur Sache. "Die Angebote der Konkurrenz sind sehr dürftig", befand Lafontaine im Brauhaus

 Für seine Rede erntete Oskar Lafontaine (vorne) im Merziger Brauhaus stehende Ovationen. Foto: Norbert Wagner

Für seine Rede erntete Oskar Lafontaine (vorne) im Merziger Brauhaus stehende Ovationen. Foto: Norbert Wagner

Merzig. Wenig Federlesens machte am Freitag Oskar Lafontaine mit seinen politischen Gegnern. Auf einer Wahlkundgebung in Merzig, zu der die Linke im Kreis geladen hatte, kam der Linke-Landeschef schnell zur Sache. "Die Angebote der Konkurrenz sind sehr dürftig", befand Lafontaine im Brauhaus. Der Slogan "Ich will eine Zukunft ohne Schulden" sei eine Farce, weil Annegret Kramp-Karrenbauer gezeigt habe, dass sie mit Geld nicht umgehen könne. "Ein Land, das wenig Finanzen hat, muss nicht ein 30-Millionen-Projekt haben", sagte Lafontaine.Politiker sollten ihr Wahlvolk nicht belügen, wenn es um die Sanierung des Landes gehe. "Wenn Deutschland von den Schulden herunterkommen soll, muss man den Millionären ans Geld", forderte Lafontaine. Sein weiterer Apell: "Hände weg von Personaleinsparungen bei sozialen Berufen!" Weil die Bevölkerung immer älter werde, dürfe es keinen Abbau bei Krankenschwestern und Pflegern geben. Zur sozialen Gerechtigkeit gehöre ebenso, dass keine Steuergelder mehr in die Taschen der Unternehmer fließen, sondern direkt den Arbeitnehmern zugute kommen sollten.

Mit seiner Forderung: "Kein Wucher der Banken und Sparkassen bei Überziehungszinsen", erntete Lafontaine tosenden Applaus. Den politischen Gegnern sprach er jedwede Regierungsfähigkeit ab. Die Ziele der Linken bezeichnete Lafontaine daher als alternativlos: Durchsetzung des Mindestlohns, Verbot von Leiharbeit, Vermeidung der Altersarmut und keine Beteiligung an Kriegen. owa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort