Oskar hat wieder alle überrascht

Saarländer lieben ihre Heimat über alles. Und wenn sie der Beruf doch mal dazu zwingt, den Wohnort zu wechseln, zieht es sie irgendwann wieder zurück. Jüngstes Beispiel ist Klaus-Eckhard Walker. Der Ex-Oberbürgermeister der badischen Stadt Rastatt hat nach seiner Abwahl seine Heimat wieder entdeckt, weil er mit einem wichtigen politischen Amt liebäugelt. Am 7

Saarländer lieben ihre Heimat über alles. Und wenn sie der Beruf doch mal dazu zwingt, den Wohnort zu wechseln, zieht es sie irgendwann wieder zurück. Jüngstes Beispiel ist Klaus-Eckhard Walker. Der Ex-Oberbürgermeister der badischen Stadt Rastatt hat nach seiner Abwahl seine Heimat wieder entdeckt, weil er mit einem wichtigen politischen Amt liebäugelt. Am 7. Juni will er als Parteiloser Regionalverbandsdirektor werden. Auch sein Herz schlägt links, wie das des Linke-Bundesvorsitzenden Oskar Lafontaine. Auch er hat der SPD den Rücken gekehrt. Der ausgebuffte Polit-Profi Lafontaine hat die anderen Parteien mal wieder überrascht und dort für viel Unruhe gesorgt. Denn Walker muss man ernst nehmen. Er bringt viel Verwaltungserfahrung mit und kennt den Stadt- und heutigen Regionalverband aus dem Effeff. Schließlich hat er seine Examensarbeit über den Stadtverband und die Verwaltungsreform geschrieben. Jetzt kommen die anderen Kandidaten ins Schwitzen. SPD-Mann Peter Gillo ist in Bedrängnis, weil er keine Führungserfahrung mitbringt. CDU-Kandidat und Staatssekretär Rainer Grün kann diese vorweisen, ist bislang aber sehr blass geblieben. Für Spannung ist also gesorgt. Denn Walker hat in Rastatt das Wahlvolk polarisiert. Dass er antritt, wird dem Wahlkampf auf jeden Fall gut tun. Denn nun müssen sich Gillo und Grün was einfallen lassen. Derweil kann sich Oskar ganz locker zurücklehnen. Sein Kalkül ist klar: Wenn Walker das Rennen macht, gibt ihm das auch Rückenwind für die Landtagswahl im August.

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