Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf regiert jetzt auf dem Mond

Kirrberg. Am Fetten Donnerstag beherrschten Narren das Geschehen in Kirrberg. Als erstes Opfer musste gestern Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf dran glauben. Mit der Übergabe des Schlüssels zum Bürgerhaus musste er seine Macht abgeben und sie den närrischen Weibern von Kirrberg überlassen

 Die närrischen Weiber entrissen Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf (Mitte) die Macht und schickten ihn im Beisein seines Helfers Rüdiger Schneidewind (links) auf den Mond. Foto: Bernhard Reichhart

Die närrischen Weiber entrissen Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf (Mitte) die Macht und schickten ihn im Beisein seines Helfers Rüdiger Schneidewind (links) auf den Mond. Foto: Bernhard Reichhart

Kirrberg. Am Fetten Donnerstag beherrschten Narren das Geschehen in Kirrberg. Als erstes Opfer musste gestern Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf dran glauben. Mit der Übergabe des Schlüssels zum Bürgerhaus musste er seine Macht abgeben und sie den närrischen Weibern von Kirrberg überlassen.Gemeinsam mit vielen verkleideten Kindern aus dem Kindergarten und der Grundschule, Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins ("Hortus Fructus"), dem "Prinzenpaar vum Hiwwelche met Gevolke" sowie zahlreichen Mitstreitern aus der Bevölkerung hatten sich die närrischen Heerscharen mit einem "Bum-Bum-Mobil" vom Schulhof aus auf den kurzen Weg gemacht, um die Herrschaft an sich zu reißen. Ziel war das Bürgerhaus: "Stefan, rick de Schlissel raus, wir stehn hier vorm Bürgerhaus", forderten sie die Herausgabe des Schlüssels. Lautstark unterstützt wurden die Weiber von den Freunden Kerbricher Fasenacht mit ihrem Sitzungspräsidenten Erik Schütz und seinem Vize Thomas Bonaventura, die die Frauen beim Sturm auf das Machtzentrum des Ortsvorstehers gemeinsam mit den Hasselberger Sängern in die richtige Stimmung versetzten.

"Die Fraue hann heit Narrefreiheit, die hann sogar Waffe", warnte Schütz die "owwere Herre" vor der nahenden Gefahr. "Iwwergebbt das Zepter an die weiblichen Mächte!" Unter der Führung von Jutta Bentz und Margit Herz forderte die närrische Weiberschar die Macht heraus, da "Frauen auf dem ganzen Globus das schönste Geschlecht" seien. Gegen ihren übermächtigen Ansturm hatte der hoffnungslos unterlegene Ortsvorsteher, der lediglich von seinem einzigen getreuen Helfer, dem Beigeordneten Rüdiger Schneidewind, unterstützt wurde, keine Chance. Sie ergaben sich nach kurzem Kampf der Übermacht der Narren und händigten den Schlüssel aus.

"Rauf auf die Kugel, wir schießen Dich wegen all deiner Lügengeschichten auf den Mond", forderten die Weiber den Ortsvorsteher unter dem Gelächter der Narren. Kurzerhand wurde er von den als Teufelchen verkleideten Weibern auf einem Einkaufswagen auf eine schwarze Kugel gesetzt, bekam ein Schild mit der Aufschrift "Stefan'ches Mondfahrt" um den Hals und wurde in die Mitte des Kreisel geschoben, bevor es dann nach einem letzten Schluck Sekt zur Versöhnung in die Lambsbachhalle ging. re

Weiberfasching in Erbach

 Die närrischen Weiber entrissen Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf (Mitte) die Macht und schickten ihn im Beisein seines Helfers Rüdiger Schneidewind (links) auf den Mond. Foto: Bernhard Reichhart

Die närrischen Weiber entrissen Ortsvorsteher Stefan Mörsdorf (Mitte) die Macht und schickten ihn im Beisein seines Helfers Rüdiger Schneidewind (links) auf den Mond. Foto: Bernhard Reichhart



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