Ortsjubiläum zünftig gefeiert

Werschweiler. Wenn Werschweiler etwas anpacken, dann aber richtig. Das zeigte sich am vergangenen Wochenende, an dem der Ort sein 900-jähriges Jubiläum feierte. Rund 2300 Besucher zog das Dorffest an drei Tagen an. Das Motto lautete: Zeitreise durch 900 Jahre Werschweiler

 Viele Kinder halfen beim Werschweiler Dorffest eifrig mit, Brot zu backen. Fotos: Heiner Micansky

Viele Kinder halfen beim Werschweiler Dorffest eifrig mit, Brot zu backen. Fotos: Heiner Micansky

 Der Stand der "Mittelalter-Kaufleute" Christine und Armin Bauer aus Hofeld-Mauschbach in der Straße "Zum Erwesrech".

Der Stand der "Mittelalter-Kaufleute" Christine und Armin Bauer aus Hofeld-Mauschbach in der Straße "Zum Erwesrech".

Werschweiler. Wenn Werschweiler etwas anpacken, dann aber richtig. Das zeigte sich am vergangenen Wochenende, an dem der Ort sein 900-jähriges Jubiläum feierte. Rund 2300 Besucher zog das Dorffest an drei Tagen an. Das Motto lautete: Zeitreise durch 900 Jahre Werschweiler. In der historischen Bilderausstellung im alten Bauernhaus am Brunnen waren nicht nur Fotos von alten Festen oder dem bäuerlichen Leben von anno dazumal zu sehen, sondern dort wurde auf einer Info-Tafel auch erklärt, wie der Name des Ortes entstanden ist. Aus "Wernzwillare", Siedlung des Warin/ Warn(h)ar, wurde Werschweiler.Zur Eröffnung des Dorffestes am Freitagabend gratulierten Europaminister Karl Rauber, St. Wendels Landrat Udo Recktenwald und der St. Wendeler Bürgermeister Klaus Bouillon den Werschweiler Bürgern zum Jubiläum. Bouillon, Schirmherr der Veranstaltung, überreichte 3000 Euro, die in die gemeinsame Kasse der Dorfinteressengemeinschaft fließen. Zu dieser haben sich die Vereine, der Ortsrat und die Freiwillige Feuerwehr von Werschweiler zusammengeschlossen. Alle Einnahmen des Dorffestes fließen in einen gemeinsamen Topf und werden nach Abzug der Kosten zu gleichen Anteilen ausgeschüttet. Karin Schönwald, die Ortsvorsteherin von Werschweiler, freute sich, dass viele Amtskollegen aus den St. Wendeler Ortsteilen und aus den angrenzenden rheinland-pfälzischen Gemeinden auf dem Dorffest vorbeigeschaut haben. "Es war ein großes 'Ah' und 'Oh', weil sich viele wieder getroffen haben", sagte Karin Schönwald. Denn anlässlich der 900-Jahr-Feier wurden an ehemalige Bewohner von Werschweiler Einladungen verschickt, die viele annahmen. Die weiteste Anreise hatte Mike Göttel aus den USA. Da sein Vater in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag feiert, besuchte er auch die Jubiläumsparty von Werschweiler.Kutschfahren und HandwerkJung und alt kamen auf dem Dorffest auf ihre Kosten. Der Obst- und Gartenbauverein bot Backen für Kinder an. "Das kommt unheimlich gut an", sagte Ortsvorsteherin Schönwald. Für die Kinder gab es zudem Kutschfahrten, eine Strohburg, Kinderschminken oder einen Streichelzoo. In den Straßen "Im Kirschgarten" und "Zum Erwesrech" präsentierten Sattler, Uhrmacher, Korbmacher oder Seiler ihren Beruf beziehungsweise ihr Hobby. Wen der Hunger packte, der konnte auf der Schlemmermeile wählen zwischen Wildsalami, Schwenkbraten oder Gärtnersteaks. Auf der Bühne, in deren Nähe landwirtschaftliche Geräte, Traktoren sowie Oldtimer-Motorräder ausgestellt wurden, gab es ein abwechslungsreiches Programm. Dort spielte der Werschweiler Musikverein nach der Sonntagsmesse, die im Zeichen des Jubiläums stand, zum Frühschoppen auf. Am Abend zuvor hatte die Band "Undercover" gerockt.

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