Orden wehrt sich gegen Kritik im Umgang mit Missbrauchsfällen

Homburg. Die Hiltruper Missionare mussten in den vergangenen Wochen viel Kritik einstecken. Hauptvorwurf war, dass die Ordensgemeinschaft die Missbrauchsfälle, die sich vor mehr als 25 Jahren in ihrem früheren Internat am Homburger Johanneum ereignet haben, nicht in ausreichendem Maße aufkläre

Homburg. Die Hiltruper Missionare mussten in den vergangenen Wochen viel Kritik einstecken. Hauptvorwurf war, dass die Ordensgemeinschaft die Missbrauchsfälle, die sich vor mehr als 25 Jahren in ihrem früheren Internat am Homburger Johanneum ereignet haben, nicht in ausreichendem Maße aufkläre. In einem Schreiben an unsere Zeitung setzt sich die Norddeutsche Ordensprovinz der Herz-Jesu-Missionare nun zur Wehr. Die Kritik sei unberechtigt. Die Ordensleitung habe erst Ende Februar dieses Jahres von den Vorwürfen des sexuellen Übergriffs zweier Patres erfahren und daraufhin direkt gehandelt - einmal, um die gegen die Ordensmitglieder erhobenen Vorwürfe aufzuklären, zum anderen um dafür Sorge zu tragen, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen können. Die zuständigen Diözesen, Staatsanwaltschaften und auch die Öffentlichkeit seien umgehend informiert worden. Mit dem Einsetzen eines früheren Richters habe man auf Wunsch ehemaliger Schüler einen neutralen Ansprechpartner für Missbrauchsopfer eingesetzt. Bei diesem hätten sich inzwischen vier Personen gemeldet. "Die Ermittlungen hierzu sind noch nicht abeschlossen und vollständig ausgewertet", so der Ordensobere Pater Werner Gahlen in der Pressemitteilung weiter. In dem Schreiben entschuldigt sich die Ordensleitung noch einmal für "das, was uns anvertrauten Kindern durch Mitglieder des Ordens angetan worden ist. Wir alle empfinden darüber tiefe Scham". pn

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