Oberstes Gebot: Zurückhaltung

Püttlingen. Vorsicht scheint nicht nur die Schutzpatronin der sprichwörtlichen Porzellankiste zu sein, sondern auch die der Trainer in der Fußball-Landesliga Südwest - zumindest wenn es darum geht, die Ziele für die kommende Saison zu formulieren. Rainer Blass, Kopf des Trainer-Dreigespanns des FV 08 Püttlingen, reiht sich nahtlos ein: "Wir müssen sehen, wie wir zurecht kommen

Püttlingen. Vorsicht scheint nicht nur die Schutzpatronin der sprichwörtlichen Porzellankiste zu sein, sondern auch die der Trainer in der Fußball-Landesliga Südwest - zumindest wenn es darum geht, die Ziele für die kommende Saison zu formulieren. Rainer Blass, Kopf des Trainer-Dreigespanns des FV 08 Püttlingen, reiht sich nahtlos ein: "Wir müssen sehen, wie wir zurecht kommen. Unser erstes Ziel ist es, uns in der neuen Liga zu etablieren."

Nur keine allzu hohen Erwartungen schüren, die am Ende zum Eigentor werden könnten. Zwar spielen immerhin vier Vereine in der Liga, die schon in der Bezirksliga Süd zu den Gegnern des FV 08 gehörten. Aber die Zahl der Unbekannten macht Blass unsicher: "Es ist einfach schwer einzuschätzen, wie stark die Gegner sind."

Jürgen Schmidt, der zweite Vorsitzende, wählt die drastischeren Worte: "Wir wissen nichts - gar nichts." Ein wenig mag das auch auf die eigene Mannschaft bezogen sein. Es muss sich zeigen, wie sich das noch junge Team mit der höheren Klasse arrangiert. Denn Schmidt weiß auch, dass Püttlingen nicht zu den Favoriten gehört: "Wir haben uns dadurch, dass wir Vierter der Bezirksliga Süd waren, sozusagen als Vorletzter für diese neue Landesliga qualifiziert." Deshalb heißt das primäre Ziel natürlich Klassenverbleib, wobei auch hier Vorsicht geboten ist, erklärt Schmidt: "Wir wissen ja nicht einmal, wie viele Mannschaften am Ende absteigen."

Doch trotz dieser Unsicherheit hat Blass "so etwas wie eine kleine Aufbruchsstimmung feststellen können. Das wollen wir so halten." Sollte es gelingen, den Schwung aus der Rückrunde, als der FV 08 mit einer Serie von neun Siegen in elf Spielen die Qualifikation perfekt gemacht hat, über den Sommer zu retten, dann dürfte das von Schmidt ausgegebene Ziel "einen Platz zwischen acht und zehn zu erreichen", realistisch sein. Gesetzt den Fall, dass die Neuzugänge Jens Heckmann und David Schäfer die Lücke schließen können, die Clemens Baltes und Lutz Klein hinterlassen haben.

Sorgen bereitet Schmidt eher die zweite Mannschaft, die in der Kreisliga A Halberg spielen wird: "Das wird problematisch werden. Ich kann nicht sagen, ob wir das schaffen." Die organisatorischen und personellen Belastungen drohen zu groß zu werden, zumal auch einige Abgänge zu verkraften sind.

Aber trotz aller Vorsicht und Zurückhaltung stellt Blass klar: "Wir freuen uns auch ganz einfach auf die neue Liga und auf die neue Herausforderung. Man darf nicht vergessen, dass wir eine junge Mannschaft haben, die sich noch weiterentwickeln wird." Und schließlich ist der FV Püttlingen schon vor der vergangenen Saison mit seiner - zumindest neben dem Platz - sehr vorsichtigen Haltung gut gefahren.

Auf einen Blick

Die Personalplanung des Landesligisten FV Püttlingen:

Neuzugänge: Jens Heckmann (SV Hermann-Röchling-Höhe), David Schäfer (SF Köllerbach II), Adrian Drozdenko (FC Riegelsberg), Frederic Zülsdorff (SG Jägersfreude). - Abgänge: Clemens Baltes, Lutz Klein (beide SSV Überherrn), Tim Ludwig (SV Ritterstraße). jbö

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