Oberleitung vereist - Saarbahnen blieben gestern liegen

Kölleretal/Saarbrücken. Wegen Temperaturen unter null Grad in Verbindung mit dichtem Nebel sind gestern Morgen die Oberleitungen der Saarbahn zwischen den Haltestellen Heinrichshaus und Riegelsberg-Süd vereist. "Das führte zwischen Betriebsbeginn, 4 Uhr, und etwa 11 Uhr zu Störungen im Saarbahnbetrieb

Kölleretal/Saarbrücken. Wegen Temperaturen unter null Grad in Verbindung mit dichtem Nebel sind gestern Morgen die Oberleitungen der Saarbahn zwischen den Haltestellen Heinrichshaus und Riegelsberg-Süd vereist. "Das führte zwischen Betriebsbeginn, 4 Uhr, und etwa 11 Uhr zu Störungen im Saarbahnbetrieb. Die Saarbahnen, die aus Richtung Brebach kamen, fuhren in den Bereich der gefrorenen Oberleitungen ein und hatten dort keine Stromversorgung", teilte die Saarbahn GmbH mit. So seien Fahrzeuge liegengeblieben und blockierten die Strecke, "einzelne Fahrten wurden daher gekappt, um in beiden Richtungen einen gleichmäßigen Verkehr herzustellen", teilte die Gesellschaft weiter mit.Ein Berufspendler aus Riegelsberg, der zum Saarbrücker Hauptbahnhof wollte, schilderte seine Fahrt so: Er wartete in Riegelsberg an der Riegelsberghalle auf die Saarbahn, die um 7.09 Uhr weiter nach Saarbrücken fahren sollte. Eine Anzeige kündigte eine betriebsbedingte Verspätung an, etwa zehn Minuten später kam die Bahn, fuhr aber - wegen der liegengebliebenen Züge - nur bis Riegelsberg-Süd. Also ging es mit dem Bus (beengt, da kein Gelenkbus eingesetzt war) weiter bis Saarbrücken-Siedlerheim. Dort musste er wieder in die Saarbahn umsteigen, doch am Cottbuser Platz mussten die Fahrgäste wieder aussteigen, es hieß, weil der Saarbahn-Zug wieder zurück nach Riegelsberg müsse. Den Fahrgästen blieb nichts anderes übrig, als auf einen weiteren Saarbahn-Zug zu warten. Erst der brachte den Pendler mit etwa einer Stunde Verspätung zum Hauptbahnhof. Besonders das Umsteigen am Cottbuser Platz verwunderte den Pendler ebenso wie eine weitere Saarbahn-Nutzerin, die den Sachverhalt ähnlich schilderte.

Die Leitstelle, so heißt es in der Mitteilung der Saarbahn, habe wegen der Störung Pendelbusse eingesetzt, die zwischen Heusweiler Markt und Heinrichshaus die Fahrgäste transportieren sollten. Die Busse standen allerdings im Stau, die sich wegen glättebedingter Unfälle auf der A 1 gebildet hatten. Letztlich wirkte sich die Störung im Saarbahnverkehr "mit Verspätungen und Ausfällen auf die gesamte Strecke aus".

Ist durch den Wintereinbruch mit weiteren Vereisungs-Problemen zu rechnen? Dazu erklärt die Saarbahn-Gesellschaft: "Zu einer Vereisung der Oberleitungen kann es dann kommen, wenn zu den niedrigen Temperaturen noch eine erhebliche Nebelbildung hinzukommt. Wir haben für die Wintermonate vorgesehen, in der Betriebspause der Bahn so genannte Enteisungsfahrten zu machen, um eine Vereisung der Oberleitungen so weit wie möglich zu verhindern."

Die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste bedauert das Unternehmen sehr. mr

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