Nur wenige Einwanderer-Kinder gehen zur Verkehrserziehung

Saarbrücken. Was kann Verkehrserziehung zur frühkindlichen Mobilität beitragen? Was sind Ansätze zu einer werteorientierten Verkehrserziehung? Wie kann in Zukunft der Schulweg unfallsicher geplant werden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich jetzt rund 130 Vertreter der Deutschen Verkehrswacht auf einer Fachtagung in Saarbrücken

Saarbrücken. Was kann Verkehrserziehung zur frühkindlichen Mobilität beitragen? Was sind Ansätze zu einer werteorientierten Verkehrserziehung? Wie kann in Zukunft der Schulweg unfallsicher geplant werden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich jetzt rund 130 Vertreter der Deutschen Verkehrswacht auf einer Fachtagung in Saarbrücken. Nach dem ersten Vortragsblock sagte der Präsident der Deutschen Verkehrswacht, Kurt Bodewig, dass insbesondere Kinder aus Einwanderererfamilien in der Verkehrserziehung bislang gar nicht erreicht werden. Deswegen sei es wichtig, den Kontakt mit den Erziehern zu halten", so Bodewig. Damit Kindergärten ihren Bildungsauftrag zur Mobilitätserziehung erfüllen können, wollen die Landesverkehrswachten (LVW) für Sozialpädagogen Fortbildungen anbieten. In Niedersachsen zum Beispiel arbeite die Landesverkehrswacht nach eigenen Angaben bei Problemen mit den kommunalen Integrationsbeiräten zusammen. "Die Integrationsbeiräte sind eine wichtige Hilfe für uns", sagte die niedersächsische LVW-Geschäftsführerin Cornelia Zieseniß. Problematisch sei etwa, dass einige Frauen und Mädchen aus Migrantenfamilien nicht Radfahren gelernt haben. So könnten etwa Schülerinnen im Grundschulalter gar nicht an den Radprüfungen teilnehmen. Die ortsansässige Verkehrswacht könne dann die Beiräte ansprechen. In solchen Fällen würde die LVW Niedersachsen kostenloses Radfahrtraining anbieten. Denn Frauen und Mädchen aus anderen Ländern sollen hier "ein Stück Verkehrssicherheit" lernen, so Zieseniß. Zur Jahreshauptversammlung kamen dann am Samstag rund 170 Delegierte in die Saarbrücker Congresshalle. Auf dem Programm standen der Umzug der Geschäftsstelle von Bonn nach Berlin und verschiedene Anträge, so zum Beispiel zum elektronischen Stabilitätsprogramm, einer Sicherheitstechnologie, die, so ein Ansinnen der Delegierten, serienmäßig auch in Kleinwagen eingebaut werden soll. bera

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