Nur wenig Uran in saarländischem Trinkwasser

Saarbrücken. Ab dem 1. November hat Deutschland als einziges Mitgliedsland der Europäischen Union einen Uran-Grenzwert für Trinkwasser eingeführt. Dieser liegt bei zehn Mikrogramm pro Liter Wasser und stützt sich auf eine Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und des Umweltbundesamtes. Bisher wurde der Wert von zehn Mikrogramm bereits als Richtwert verwendet

Saarbrücken. Ab dem 1. November hat Deutschland als einziges Mitgliedsland der Europäischen Union einen Uran-Grenzwert für Trinkwasser eingeführt. Dieser liegt bei zehn Mikrogramm pro Liter Wasser und stützt sich auf eine Empfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und des Umweltbundesamtes. Bisher wurde der Wert von zehn Mikrogramm bereits als Richtwert verwendet. Für die Saarländer gibt das Gesundheitsministerium Entwarnung. "Die Uranwerte im Saarland sind durchgehend sehr niedrig, so dass der neue Grenzwert hier keine Konsequenzen hat", teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Der höchste Wert von 3,6 Mikrogramm pro Liter wurde in der Gemeinde Oberkirchen im Kreis St. Wendel gemessen. In der Regel lägen die Uran-Messwerte für Trinkwasser im Saarland bei 0,1 Mikrogramm. Uran kommt im Gestein vor und kann so ins Trinkwasser gelangen. Die Auswaschung kann durch Bergbau verstärkt werden.Neben dem Uran-Grenzwert ist zum 1. November eine zweite Neuerung der Trinkwasserverordnung in Kraft getreten. Dabei wurde eine Untersuchungspflicht Trinkwasser-Installationssysteme auf Legionellen auch in gewerblich genutzten Gebäuden wie Mietshäusern eingeführt. Bisher galt diese nur für öffentliche oder gewerbliche Anlagen, die etwa über Duschen verfügen. Innerhalb eines Jahres müssen die Besitzer oder Betreiber nun die Werte messen lassen und beim Gesundheitsamt melden, so das Saar-Gesundheitsministerium. Erst dann könne man Auskunft geben zu Legionellen-Werten. Legionellen sind Bakterien, die die Legionärskrankheit hervorrufen, eine Lungenentzündung, die tödlich verlaufen kann. Sie kommen in warmem Wasser vor, wie zum Beispiel in Schwimmbädern oder Anlagen zur Trinkwasser-Erwärmung. uo

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