Nur geringfügig mehr Arbeitslose

St. Wendel. 2060 Männer und Frauen waren im November arbeitsuchend gemeldet. Dazu Susanne Haben, Leiterin der Arbeitsagentur Neunkirchen: "Seit August ist die Arbeitslosigkeit kontinuierlich gesunken und jetzt auch nur geringfügig angestiegen. Diese Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt angespannt ist

St. Wendel. 2060 Männer und Frauen waren im November arbeitsuchend gemeldet. Dazu Susanne Haben, Leiterin der Arbeitsagentur Neunkirchen: "Seit August ist die Arbeitslosigkeit kontinuierlich gesunken und jetzt auch nur geringfügig angestiegen. Diese Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt angespannt ist. Der genaue Blick auf die Zahlen zeigt: Nur 27 Prozent derer, die sich diesem Monat aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet haben, sind auch tatsächlich in eine Erwerbstätigkeit gegangen. Auch im November sind wieder viele Personen in Förderprojekte eingetreten und werden statistisch nicht mehr als arbeitslos gezählt. Sinn und Zweck ist es natürlich, dass diese Menschen nicht wieder in die Erwerbslosigkeit zurückkehren. Wir investieren erhebliche Mittel, um sie fit zu machen für den Job. Denn wer nicht zumindest eine Grundqualifikation besitzt, hat künftig noch schlechtere Karten."Lage noch angespanntVon den Personen waren 1083 Frauen und 1169 Männer. Der Frauenanteil liegt demnach bei 48,1 Prozent. Die Arbeitslosigkeit der Frauen lag damit um 130 Personen höher als vor zwölf Monaten, was einem Anstieg von 13,6 Prozent entspricht. Die Männer waren von Arbeitslosigkeit weitaus stärker betroffen. Bei ihnen erhöhte sie sich binnen Jahresfrist um 280 Personen oder 31,5 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren ist im Vergleich zum Vormonat um sieben Personen gesunken. Damit beläuft sie sich im aktuellen Monat auf 188 junge Frauen und Männer. Der Anteil an allen Arbeitslosen betrug 8,3 Prozent. Die speziell für sie berechnete Quote lag bei 3,7 Prozent. Im Vorjahresmonat belief sie sich auf 2,6 Prozent.Mehr Ältere ohne ArbeitBei den über 50-Jährigen war ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Im November entfielen 668 Arbeitslose auf diese Personengruppe, elf mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund, die in den vergangenen Jahren auch auf Grund eingesetzter Fördermaßnahmen merklich gesenkt werden konnte, veränderte sich kaum. Im November waren 152 Ausländer arbeitslos gemeldet, das sind zehn mehr als im Oktober. Die Arbeitslosenzahl der schwerbehinderten Menschen ist mit 83 deutlich über den Vorjahresstand gestiegen. Binnen Jahresfrist ist die Arbeitslosenzahl diese Personengruppe um 31,7 Prozent gestiegen. Für eine ungeförderte Beschäftigung haben Betriebe und Verwaltungen des Landkreises St. Wendel 115 offene Arbeitsplätze neu gemeldet, 19 mehr als im Vormonat. Seit Jahresbeginn standen 1103 Arbeitsstellen zur Besetzung zur Verfügung, 312 weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Am Monatsende lagen noch 209 unbesetzte Stellenangebote vor. Gesucht wurden vor allem Mitarbeiter in den Bereichen Gastronomie, im sozialpflegerischen und im Metallbereich. Arbeitsangebote gab es für Restaurantfachleute und Kellner, Köche, Lehrer, Erzieher, Altenpfleger, Sozialarbeiter und Familienpfleger. Außerdem Stellen für Elektroinstallateure sowie für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. red

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