Nur eine kleine Abbiegespur

Sulzbach · Straßenbaulichen Veränderungen setzt die Eisenbahnbrücke im Quierschieder Weg enge Grenzen. Und da die Bahn sie im jetzigen Zustand erhalten will, kommt, um ein Nadelöhr in der Sulzbacher City zu beseitigen, aller Voraussicht nach nur eine kleine Lösung in Betracht.

 Im Quierschieder Weg muss ein weiteres Haus weichen, um eine Abbiegespur in den Fischbacher Weg zu errichten. Foto: BuB

Im Quierschieder Weg muss ein weiteres Haus weichen, um eine Abbiegespur in den Fischbacher Weg zu errichten. Foto: BuB

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Eine Immobilie kaufen, um sie in absehbarer Zeit abzureißen - auch das gibt's. So hat kürzlich der Sulzbacher Stadtrat die Verwaltung einstimmig dazu ermächtigt, das Wohnhaus im Quierschieder Weg 2 zum Gutachterpreis von 108 000 zu erwerben, um im Sinne des fließenden Verkehrs baulich tätig zu werden.

Haus Nummer 1 ist bereits verschwunden, denn hier, hinter der Eisenbahnunterführung, soll eine Linksabbiegespur in den Fischbacher Weg eingerichtet werden, um ein ärgerliches Nadelöhr in der Sulzbacher City zu beseitigen. Haus Nummer 2 wird vermutlich in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abgerissen, wie die Stadt Sulzbach auf Anfrage mitteilt. Die bisherigen Besitzer, so sei vereinbart, könnten noch bis Ende 2013 darin wohnen bleiben.

Mit im Boot ist bei dieser Maßnahme auch und vor allem der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS), der auf SZ-Anfrage weitere Details beisteuern kann. Zur Erläuterung: Ursprünglich gab es mal Überlegungen, den Quierschieder Weg dadurch zu verbreitern, indem man das Brückenbauwerk der Deutschen Bahn AG in die Planungen miteinbezieht.

Vertreter der DB Netz AG, so LfS-Sprecher Klaus Kosok, hätten anlässlich eines Ortstermins erklärt, sie sähen - unabhängig von der früheren Nutzung der Gleisanlagen durch die RAG - nach wie vor Vermarktungsmöglichkeiten für die Bahnanlagen. Daher sei nicht konkret abzuschätzen, ob und wann ein Teil des Bauwerks abgerissen werden kann.

Kosok: "Die Bahnbrücke setzt straßenbaulichen Veränderungen enge Grenzen. Sie verhindert die bisher angedachte größere Lösung zur Behebung der Verkehrsprobleme durch Verbreiterung des gesamten Knotenpunkts am Fischbacher Weg zum Bau einer ausreichend langen Linksabbiegespur. Der Landesbetrieb für Straßenbau wird seine weiteren Planungen folglich zunächst auf das kurzfristig Machbare konzentrieren."

So werde man eine Aufweitung der Straße planen, die das Vorbeifahren eines Pkw an einem anderen Pkw ermöglicht, der im Quierschieder Weg (L 126) als Linksabbieger in den Fischbacher Weg anhalten muss. Weitere Verbesserungen der Situation jedoch könne es erst geben, wenn die DB Netz AG einem Teilabriss der Brücke zustimmt.

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