Nohner Urgestein mit Herz am richtigen Fleck

Nohn. Schon sein ganzes Leben lang lebt Reinhold Behr im Mettlacher Ortsteil Nohn. Seit 21 Jahren vertritt er die Interessen des kleinen Dorfes als Ortsvorsteher. "Ich bin der älteste Ortsvorsteher der Gemeinde Mettlach", berichtet der 69-Jährige stolz. Ans Aufhören denkt er nicht

Nohn. Schon sein ganzes Leben lang lebt Reinhold Behr im Mettlacher Ortsteil Nohn. Seit 21 Jahren vertritt er die Interessen des kleinen Dorfes als Ortsvorsteher. "Ich bin der älteste Ortsvorsteher der Gemeinde Mettlach", berichtet der 69-Jährige stolz. Ans Aufhören denkt er nicht. "Wenn die Gesundheit so bleibt, dann werde ich auch die fünfte Legislaturperiode noch machen", versichert er. Behr lebt gerne in Nohn. "Mit der Saarschleife haben wir eine schöne Ecke hier", erklärt er. In den 50er und 60er Jahren sei die Saarschleife die Attraktion in der Gegend gewesen. "Der Bostalsee und der Losheimer Stausee haben uns mittlerweile ein bisschen den Rang abgelaufen", bedauert er. Die schönen Wanderwege rund um den Ort hebt er hervor. "Nohn erreicht man durch schöne Wälder." So toll er auch Nohn findet, fallen Behr auch Dinge ein, die man an dem kleinen Ort verbessern könnte. "Wir vermissen sehr, dass es keine Gastronomie gibt", nennt er ein Beispiel. Weil Behr sich trotzdem mit seinen Freunden und Bekannten treffen wollte, haben sie den Pensionärsverein gegründet. Warum dort nur Pensionäre Mitglied werden dürfen, dafür hat er eine einfache Erklärung. "Weil die die meiste Zeit haben", sagt er schmunzelnd. Mittlerweile zählt der Verein 26 Mitglieder. "Hauptsächlich treffen wir uns, um über das zu sprechen, was im Dorf los ist", erklärt der Ortsvorsteher. Alle zwei Wochen freitags kommen die Pensionäre zusammen. Treffpunkt ist ein ehemaliges Feuerwehrgerätehaus. "Es ist immer lustig bei uns", sagt Behr. Außerdem fehlen dem Ortsvorsteher Einkaufsmöglichkeiten im Ort. "Wir haben zwar einen Bäcker, aber Supermärkte gibt es hier nicht", bedauert er. Was einen typischen Nohner ausmacht, weiß Behr ganz genau. "Die Menschen sind sehr vereinsbezogen", erklärt er. Fünf große Vereine gebe es in dem Ort mit fast 700 Einwohnern. Das sind ein Karnevals- und ein Musikverein, die Frauengemeinschaft, ein Obst- und Gartenbauverein und der Pensionärverein. "Meine Frau ist in mehreren Vereinen vertreten, und ich auch", sagt Behr. Er betont den guten Zusammenhalt im Ort. "Das ist ein Dörfchen hier. Um zehn nach zwölf weiß man, in welchem Haus die Kartoffeln angebrannt sind", erklärt der Ortsvorsteher schmunzelnd. Aus Nohn wegzuziehen, kommt für den 69-Jährigen nicht in Frage. "Meine drei Kinder wohnen auch alle noch hier in der Nähe", freut er sich. Er wohnt neben dem Bürgerhaus, in seinem Stall gibt es noch ein paar Schweine. "Ich mache noch zehn Hektar Getreide", verrät er. www.ich-lebe-gern-in.de

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