Nohfelden schöpft aus Sonne Energie

Nohfelden · Große Solarmodule in Wolfersweiler, Sötern und Walhausen sollen künftig Sonnenlicht in Elektrizität umwandeln. Darum hat die Gemeindeverwaltung vor, Flächen entsprechend bebauen zu lassen.

 Solche Photovoltaikmodule wandeln Licht in Strom um. Archivfoto: Carmen Jaspersen/dpa

Solche Photovoltaikmodule wandeln Licht in Strom um. Archivfoto: Carmen Jaspersen/dpa

Nohfelden. Eine Gesamtfläche ungefähr so groß wie acht Fußballfelder will Nohfelden für Solarparks in drei Ortsteilen bereitstellen. Das entspricht rund fünf Hektar, die dafür in Wolfersweiler, Sötern und Walhausen vorgesehen sind. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag zu. Nun liegt es in einem nächsten Schritt auch an den Bürgern, ob es dazu kommt. Denn die Pläne sind mit dem Beschluss der Kommunalpolitiker noch nicht unter Dach und Fach. Dieser stellt eine Grundlage dafür dar, jetzt die Nohfelder nach ihrer Meinung zu fragen - insbesondere nach deren Zweifeln, ob das vorgesehene Terrain aus ihrer Sicht für solche Solarparks geeignet ist. Im Amtsdeutsch heißt das: Die Öffentlichkeit soll nun an den weiteren Plänen beteiligt werden, in dem diese ausliegen und für jeden einzusehen sind. Im Detail sieht die Verwaltung folgende Standorte vor: - Sondergebiet Solarpark Deponie Wolfersweiler: Hier handelt es sich um eine ehemalige Müllkippe, die für ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr genutzt wird. Laut Bürgermeister Andreas Veit (CDU) könne hier seine Gemeinde noch von Zuschüssen profitieren, weil eine ehemals als Halde ausgewiesene Fläche damit anderweitig eingesetzt werde. Doch es sei Eile geboten, weil voraussichtlich schon im Herbst die Finanzen dafür seitens der Bundesregierung zusammengestrichen werden sollen. Und auch die bisher festgeschriebenen Vergütungspreise für den ins allgemeine Stromnetz eingespeisten Strom dieser Photovoltaikanlagen sinke wahrscheinlich. Darum stehe eine erste Beratung für das 2,3 Hektar große Terrain in Wolfersweiler bereits am 24. Mai an. Problem, das Experten in diesem Zusammenhang sehen: Das Gelände befindet sich beim Landschaftsschutzgebiet. - Sondergebiet Photovoltaikfreiflächenanlage Sötern: In diesem Fall liege der Nutzen auf lediglich 0,5 Hektar "an der untersten Grenze der Wirtschaftlichkeit", sagte der Rathauschef. Außerdem besitze diese ebenfalls ehemalige Deponiefläche anders als im vorherigen Fall ein Privatmann, mit dem die Gemeinde noch nicht auf einen Nenner gekommen sei. - Sondergebiet Solarpark Walhausen: Mit 4,1 Hektar handelt es sich an dieser Stelle entlang der Bahnstrecke um das größte Projekt, das angestrebt wird. Veit: "Mit erwarteten zwei Megawatt Leistung erzielen wir so viel wie ein Windrad." Die Solarmodule sollen auf den Ackerflächen 1,80 Meter über dem Boden aufgestellt werden, so dass die Wiese darunter für Weidetiere genutzt werden könne. Hier grenzt der Solarpark auf Oberthaler Seite (Steinberg-Deckenhardt) unmittelbar an. Darum rechne Nohfelden auch nicht mit einem Widerspruch der Deutschen Bahn.

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