Noch kein Neubau für die Kita

Jägersfreude. Es war im Sommer des Jahres 2009, als Saarbrückens Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer den geplanten Neubau der Kita Jägersfreude der Öffentlichkeit vorstellte. Die Stadt trieb die Baumaßnahme voran, um dem ab 2013 gesetzlichen Anspruch auf eine ausreichende Zahl an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren gerecht zu werden

 Auf ihren ersehnten Anbau muss die Kita Jägersfreude wohl noch eine Weile warten. Foto: ll/Archiv

Auf ihren ersehnten Anbau muss die Kita Jägersfreude wohl noch eine Weile warten. Foto: ll/Archiv

Jägersfreude. Es war im Sommer des Jahres 2009, als Saarbrückens Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer den geplanten Neubau der Kita Jägersfreude der Öffentlichkeit vorstellte. Die Stadt trieb die Baumaßnahme voran, um dem ab 2013 gesetzlichen Anspruch auf eine ausreichende Zahl an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren gerecht zu werden.20 neue Plätze sollten in Jägersfreude entstehen. Und dafür ein Neubau errichtet werden für fünf altersgemischte Gruppen für Kinder vom dritten Lebensmonat bis zum Vorschulalter. Damals hieß es, dass der bestehende Kindergarten bauliche Mängel aufweise und nicht für einen weiteren Ausbau geeignet sei. Also entschied sich die Stadtverwaltung für ein neues Haus auf einem benachbarten Grundstück zwischen Kirchweg und Sellostraße. Kosten: 1,9 Millionen Euro. Erwartet wurden Zuschüsse von rund 64 Prozent der Investition. Ende 2010 sollte das Bauprojekt fertig sein.

Doch bislang sitzt noch kein einziger Stein auf dem anderen. Die Baumaßnahme ruht.

Die Stadtpressestelle erklärte am Mittwoch auf SZ-Anfrage, dass der Grund für die Verzögerung der Arbeiten in Jägersfreude die "Unsicherheit der Bezuschussung" sei. Pressesprecher Thomas Blug: "Das Vorhaben war und ist auch Gegenstand besonderer Bemühungen unsererseits. Wenn die avisierte Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn seitens des zuständigen Ministeriums vorliegt, steht - vorbehaltlich der endgültigen Klärung der Finanzierung - dem Baubeginn nichts mehr im Wege."

Fakt ist: Im März dieses Jahres kam - nach wochenlangem Streit - ein Gipfeltreffen zustande, bei dem sich Vertreter der Landkreise, beziehungsweise des Regionalverbandes, der Kommunen und der Landesregierung auf einen Kompromiss hinsichtlich der Finanzierung des Kinderkrippen-Ausbaus einigten. Fazit der Zusammenkunft: Das Land will - trotz knapper Kassenlage - alle nötigen Bauvorhaben, und damit auch den Jägersfreuder Kita-Neubau, vorfinanzieren (SZ vom 15. März). Im gesamten Land sollen 7500 Krippenplätze bis zum Jahr 2013 entstehen. 1800 Plätze fehlen derzeit noch.

Der Ausschuss für Schule, Kinder und Jugend beschäftigte sich im Saarbrücker Stadtrat mit der Krippenausbau-Planung der Landeshauptstadt. Die Verwaltung hat dazu eine Vorlage erarbeitet, aus der vor allen Dingen hervorgeht, dass man einen "hohen Nachfragedruck" und "Unruhe" in Jägersfreude registriere.

Im Übrigen sei zum aktuellen Zeitpunkt noch immer nicht abschließend geklärt, wie viele Maßnahmen überhaupt die Landeshauptstadt als Träger umsetzen wird. Denn noch immer gebe es von Seiten des zuständigen Bildungsministeriums "keine vollständigen und belastungsfähigen Aussagen" zu allen beantragten Maßnahmen. Zuletzt habe das Dezernat für Finanzen beim Bildungsministerium "erneut auf den Handlungsbedarf und die Dringlichkeit für die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn" hingewiesen.

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