Noch immer gehen zu wenige zur Vorsorge

Saarbrücken. Noch immer gehen zu wenig Menschen zur Darmkrebs-Vorsorge. Das sagte der saarländische Gesundheitsminister Gerhard Vigener (CDU) gestern anlässlich des Starts der Kampagne "Saarland gegen Darmkrebs". "Die Teilnehmer-Zahlen an den Vorsorgeangeboten sind immer noch zu niedrig", so Vigener

Saarbrücken. Noch immer gehen zu wenig Menschen zur Darmkrebs-Vorsorge. Das sagte der saarländische Gesundheitsminister Gerhard Vigener (CDU) gestern anlässlich des Starts der Kampagne "Saarland gegen Darmkrebs". "Die Teilnehmer-Zahlen an den Vorsorgeangeboten sind immer noch zu niedrig", so Vigener. Daher habe das Gesundheitsministerium als Veranstalter der Kampagne 15 000 Saarländer angeschrieben, um auf Vorsorgeangebote wie etwa Stuhltests und Darmspiegelungen aufmerksam zu machen. Die 55-, 60- und 65-Jährigen wolle man zur Vorsorge animieren. "Jeder Mensch ist ein Risikopatient", unterstrich Doktor Thomas Stolz, Vorsitzender der saarländischen Gemeinschaft der Magen-Darm-Experten, die die Kampagne mit unterstützen. Besonders seien diejenigen gefährdet, die bereits Darm-Polypen - erste Anzeichen für möglichen Darmkrebs - hatten und Nachkommen von Patienten, die schon einmal an Darmkrebs erkrankt sind. Bei einem Prozent derjenigen, die sich einer Darmspiegelung unterzogen, sei Darmkrebs im Vorstadium festgestellt worden, so Stolz. Die Darmspiegelung ist neben Diagnosemethode zum frühen Erkennen von Darmkrebs auch heilender Eingriff, erklärte Stolz. Denn bei jedem dritten Saarländer werden gutartige Darm-Polypen festgestellt und können so entfernt werden. 2007 nahmen 16,8 Prozent der Frauen und 15,4 Prozent der Männer im Saarland präventive und heilende Darmspiegelungen in Anspruch. Damit erzielte das Saarland bundesweit die höchste Teilnahmequote an den Vorsorgeangeboten. bera

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