Kommentar Nicht nur die AfD vergiftet das Diskussionsklima

Natürlich darf man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisieren, sowohl die Organisation mit den unzähligen Spartensendern als auch den Parteieneinfluss auf die Postenvergabe und die Inhalte des Programms.

Nicht nur die AfD vergiftet das Diskussionsklima
Foto: SZ/Roby Lorenz

Manchmal ist das sogar nötig, mit AfD-Nähe hat das nichts zu tun. Aber man sollte dabei nicht in jene Muster verfallen, die man selbst bei der AfD zu Recht kritisiert. Das Gerede von „Regierungsrundfunk“ ist dümmlich, weil es jede sachliche Debatte über das eigentliche Anliegen im Kern erstickt und weil es das Diskussionsklima vergiftet.

Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht haben grundsätzlich Recht damit, Themen wie die Migration nicht der AfD zu überlassen. Auch der Rundfunkbeitrag darf natürlich politisiert werden – aber bitte ohne Grenzübertretungen. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Oskar Lafontaine, der immer wusste, was auch das Saarland an einem starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat, hat sich völlig verrannt. Hoffentlich sagt ihm das einer der Menschen, auf die er noch hört. Bitte tun Sie’s, Herr Flackus.

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