St. Johann. Fast vier Jahre, nachdem das traditionsreiche St. Johanner Walters Eck in der Viktoriastraße abgerissen wurde, bekommen die drei Figuren, welche die Vereinigung der Stadtteile Alt-Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach symbolisieren, die über Jahrzehnte an der Fassade angebracht waren, einen neuen Platz. Wie Bezirksbürgermeisterin Christa Piper, die sich damals gemeinsam mit vielen anderen Saarbrückern für den Erhalt der Figuren stark gemacht hatte, jetzt in der jüngsten Sitzung des Bezirksrates Mitte mitteilte, werden die Figuren am Stadtarchiv aufgestellt. "Und zwar auf der der Deutschherrnstraße abgewandten Gebäudeseite", erläuterte sie. Denn dort sei die wettergeschützte Seite.Derzeit laufen die vorbereitenden Arbeiten. Der Sockel muss statisch einiges aushalten, denn jede der Figuren wurde vor gut 100 Jahren aus einem 150 Kilogramm schweren Steinblock gemeißelt.

Die Skulptur erinnert an die Vereinigung von Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach zur Großstadt am 1. April 1909. Hochherrschaftlich zeigt sich eine barbusige Frau mit dem Schild der Grafen von Nassau-Saarbrücken. Eleganz demonstriert eine weitere Nackte mit dem Wappen der Rose von St. Johann. Zwischen den beiden Damen stützt sich ein muskulöser Mann auf einen Hammer. Er verkörpert die Kraft des Industriestandortes Malstatt-Burbach. Ende des Monats sollen die drei Figuren bei einem offiziellen Termin am neuen Standort begrüßt werden. al