Neues Renn-Abenteuer für Piro

Heusweiler. Mit einem Fahrer weniger starten Erwin Piro und sein Team piro sports an diesem Rennwochenende bei der Mini Challenge in Oschersleben. Für Teamkollege Oliver Götz ist die Saison gelaufen. Er wurde beim letzten Rennen am Nürburgring an fünfter Position liegend von einem Kontrahenten "abgeschossen" und zog sich bei diesem schweren Unfall einen Armbruch zu

Heusweiler. Mit einem Fahrer weniger starten Erwin Piro und sein Team piro sports an diesem Rennwochenende bei der Mini Challenge in Oschersleben. Für Teamkollege Oliver Götz ist die Saison gelaufen. Er wurde beim letzten Rennen am Nürburgring an fünfter Position liegend von einem Kontrahenten "abgeschossen" und zog sich bei diesem schweren Unfall einen Armbruch zu. "Außerdem hat er komplizierte Brüche an fünf Fingern und wird mindestens ein halbes Jahr ausfallen", bedauert Teamchef Piro. Er hofft, zumindest bis zum Rennen am Sachsenring in 14 Tagen einen Ersatz präsentieren zu können.

Auch für Piro selbst waren die beiden Rennläufe zuletzt am Nürburgring ein Wechselbad der Gefühle, denn zunächst sah es so aus, als dürfe er gar nicht starten. Die Rennleitung hatte ihn nach dem Qualifikationsrennen disqualifiziert.

Was war passiert? Wie in der Formel 1 haben die Teams auch in der Mini Challenge nur einen bestimmten Satz Reifen für die Saison. Alle Reifen sind nummeriert. Auf einem Satz Reifen war diese Nummer nach Aussage Piros aber kaum noch zu lesen: "Ein neuer Mechaniker in unserem Team meinte es gut und wollte die Nummer mit einem Stift nachziehen. Doch das ist nur erlaubt, wenn die Rennkommission dabei ist. Das wusste der Neue nicht."

Doch da Unwissenheit bekanntlich nicht vor Strafe schützt, wurde Piro als Fahrer suspendiert - zumindest kurzfristig, denn die Rennkommission hob diese Suspendierung später wieder auf, da klar war, dass sich Piros Team keinerlei Vorteil verschafft und nicht etwa die Reifen manipuliert hatte. Dennoch musste er vom Ende des Feldes starten.

Mit reichlich Wut im Bauch raste Piro von Position 29 los, machte Platz um Platz gut und schaffte es zwischenzeitlich auf Rang zwölf. Doch der Unfall eines Vordermanns brachte auch ihn von der Strecke ab und kostete ihn wieder sechs Plätze.

Ähnlich lief es im zweiten Rennen, das Piro als 13. beendete. "Aus Rennfahrersicht hat das Ganze Spaß gemacht, sich nach vorne zu arbeiten. Dennoch ist es ärgerlich, denn ohne den Start von ganz hinten wäre an diesem Wochenende locker ein Platz unter den Top zehn möglich gewesen", hadert er mit dem Schicksal. Im Rahmenprogramm der Fia Tourenwagen-Weltmeisterschaft startet Piro an diesem Samstag und Sonntag zwei neue Anläufe - diesmal hoffentlich ohne Wechselbad der Gefühle.

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