Neuer Standort für Lebensmittelmarkt soll erste Priorität haben

Homburg. Der Edeka-Markt im Homburger Saarpfalz-Center will Ende Februar seine Tore schließen (wir berichteten). Bis zur Wiedereröffnung eines neuen Marktes der Handelsgesellschaft auf dem geplanten Gewerbegebiet Zweibrücker-/Mannlichstraße im September 2011 wird damit die Einkaufssituation in der Homburger Kernstadt wohl für die Bürger der Innenstadt erschwert

Homburg. Der Edeka-Markt im Homburger Saarpfalz-Center will Ende Februar seine Tore schließen (wir berichteten). Bis zur Wiedereröffnung eines neuen Marktes der Handelsgesellschaft auf dem geplanten Gewerbegebiet Zweibrücker-/Mannlichstraße im September 2011 wird damit die Einkaufssituation in der Homburger Kernstadt wohl für die Bürger der Innenstadt erschwert. Nun melden sich die Fraktionsvorsitzenden der beiden großen im Homburger Stadtrat vertretenen Parteien zu Wort. "Wir bedauern die Schließung des Marktes im Saarpfalz-Center außerordentlich", fasste Christian Gläser, Fraktionschef der CDU, die aktuelle Stimmungslage seiner Partei zusammen. "Wir brauchen auf jeden Fall einen großen Lebensmittelanbieter in der Innenstadt. Deswegen muss die Entwicklung auf dem Gelände des alten Hela-Wohnexpress' unbedingte Priorität haben." Gläsers Parteifreund Markus Emser wies in seiner Funktion als Ortsvertrauensmann Homburg-Mitte in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung der kleineren Lebensmittelgeschäfte hin. "Die Bürgerinnen und Bürger können durch ihr Kaufverhalten dazu beitragen, diese Geschäfte in der Innenstadt zu stärken, um die Nahversorgung zu sichern." Dem schloss sich Gläser gestern an. "Diese Anbieter sind wichtig, sie bringen Leben in die Stadt." Auch Hans Felden, Chef der SPD-Stadtratsraktion, zeigte sein Bedauern über die Schließung des Edeka-Marktes. "Das ist ein ganz klarer Verlust. Allerdings haben wir schon im Zuge der Diskussionen zur Forumbebauung auf die Wichtigkeit eines entsprechenden Nahversorgers in der Kernstadt hingewiesen." Mit Blick auf die geplante Entwicklung der Geländes "Alter Hela-Wohnexpress" sagte Felden: "Das ist zwar keine optimale Lösung im Sinne einer Versorgung in der Kernstadt, aber immerhin noch eine im Bereich der Innenstadt." Edeka selbst nahm zu Schließung, Neueröffnung und zur Frage, warum der Markt am alten Standort nicht länger betrieben werden könne, keine Stellung. Auf Nachfrage unserer Zeitung hieß aus der Zentrale von Edeka Südwest mit Sitz im baden-württembergischen Offenburg: kein Kommentar. Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner zeigte für die Reaktion der Handelsgesellschaft durchaus Verständnis. "Nachdem wir selbst als Verwaltung schon mehrfach nachgehakt und uns für eine verlängerte Aufrechterhaltung des Marktes am Standort Saarpfalz-Center stark gemacht haben, will man bei Edeka das Thema wohl einfach nicht mehr diskutieren." Den von manchen geäußerten Befürchtungen, Edeka Südwest könnte sich nach der fast eineinhalb Jahre dauernden Abwesenheit in der Homburger Innenstadt am Ende dazu entschließen, nicht wie geplant am Standort Alter Hela-Wohnexpress aktiv zu werden, erteilte Karlheinz Schöner eine Absage: "Das schließe ich aus. Es gibt schließlich entsprechende Verträge." thw

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