Neuer Glanz für den Waldpark

Sanddorf. Sie hatte sich einiges vorgenommen, Saarlands Umweltministerin Simone Peter von den Grünen. Satte vier Stunden hatte sie anlässlich ihrer "Natur Sommer Tour 2011" für ihren freitäglichen Besuch im Waldpark Schloss Karlsberg eingeplant, vier Stunden Ohren spitzen zu den Plänen rund um die barocke Hinterlassenschaft und vier Stunden Erkundung des großen Areals zu Fuß

Sanddorf. Sie hatte sich einiges vorgenommen, Saarlands Umweltministerin Simone Peter von den Grünen. Satte vier Stunden hatte sie anlässlich ihrer "Natur Sommer Tour 2011" für ihren freitäglichen Besuch im Waldpark Schloss Karlsberg eingeplant, vier Stunden Ohren spitzen zu den Plänen rund um die barocke Hinterlassenschaft und vier Stunden Erkundung des großen Areals zu Fuß.Bevor Simone Peter sich allerdings vom Karlsberger Hof aus aufmachte, um zusammen mit Landrat Clemens Lindemann (SPD), Kreisdenkmalpfleger Bernhard Becker, dessen Homburger Pendant, Professor Klaus Kell, und weiteren illustren Gästen auf den Spuren von Karl II. August zu wandeln, gab's erst mal Perspektivisches per Wort. Denn: In den kommenden Jahren soll sich etwas tun im Waldpark Schloss Karlsberg. Doch um in die Zukunft blicken zu können, verschafften Sibylle Weber, Hausherrin des Karlsberger Hofes, Bernhard Becker und Klaus Kell der Umweltministerin erst einmal einen Eindruck im historischen Rückspiegel. In dem erschien der Waldpark Schloss Karlsberg als barocke Anlage von Weltformat - auch wenn davon zum Leidwesen vieler nicht mehr wirklich viel zu sehen ist.

Die Worte, die Weber, Becker und Kell dabei wählten, hatten Gewicht. Und sie zeichneten im Angesicht des Modells der ursprünglichen Anlage das Bild einer Residenz, deren Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Doch von diesem Glanz ist nicht mehr viel vorhanden.

Aber genau dieses Wenige soll nun Grundstein für eine Aufwertung des Waldparks Schloss Karlsberg werden. Kell: "Wir wollen dem Besucher vermitteln, dass es hier große Geschichte gab." Bernhard Becker skizzierte ergänzend dazu die Kooperation zwischen Umweltministerium, Saarforst als Eigentümer, Kreis, Stadt, "die es sich seit 2009 zur Aufgabe gemacht haben, diesen Waldpark wieder zu reaktivieren". Darin auch eingebunden: die Stiftung Karlsberger Hof.

Welche Absichten diese Kooperation hat, das zeigten auch Einblicke in aktuelle Pläne. So erläuterte Roland Ohliger, Architekt der mit der Aufarbeitung beauftragten plan art GmbH aus Kaiserslautern, Simone Peter anhand von detaillierten Übersichten, wie künftig die Überreste der Orangerie oder auch das sogenannte Tosbecken Bestandteil eines "neuen" Waldparks werden soll.

Peter zeigte sich sichtlich beeindruckt: "Das ist ein sehr spannendes Projekt. Da ist es sehr wichtig, dass über den langen Zeitraum, in dem ein solches Unterfangen schon begleitet worden ist und noch begleitet wird, die Akteure, also Land, Kreis, Stadt und Stiftung, eng zusammenarbeiten." Es werde noch einige Herausforderungen zu stemmen gelten, "aber ich denke", so Peter, "die kulturellen, historischen und ökologischen Aspekte sind wichtige Komponenten, die wir weiter begleiten werden, um hier ein Gesamtprojekt zu gestalten".

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