Neuer Atlas zeigt, welche Dächer für Solaranlagen geeignet sind

Friedrichsthal. Ein Mausklick zeigt es: Rund zwei Drittel der Dachflächen in der Stadt Friedrichsthal sind für eine Solaranlage geeignet. Im neuen Solarkataster für Friedrichsthal sind viele grüne und orange Fähnchen zu sehen. Das bedeutet: Diese Dächer sind sehr gut beziehungsweise gut für eine Solaranlage geeignet

 Die Beteiligten stellten ihr neues Projekt im Rathaus vor. Foto: ll

Die Beteiligten stellten ihr neues Projekt im Rathaus vor. Foto: ll

Friedrichsthal. Ein Mausklick zeigt es: Rund zwei Drittel der Dachflächen in der Stadt Friedrichsthal sind für eine Solaranlage geeignet. Im neuen Solarkataster für Friedrichsthal sind viele grüne und orange Fähnchen zu sehen. Das bedeutet: Diese Dächer sind sehr gut beziehungsweise gut für eine Solaranlage geeignet. Das Saarland hat im Jahr durchschnittlich 1630 Sonnenstunden und liegt damit mit Bayern und Baden-Württemberg im Ländervergleich an der Spitze der sonnenreichsten Gegenden.

Der Regionalverband Saarbrücken hat mit der Arge Solar und kommunalen Experten aus den Städten und Gemeinden einen Solaratlas erstellt. Er gibt Auskunft darüber, welche Dächer sich für Solarenergie grundsätzlich eignen. Es gehe darum, die Bürger zu motivieren, sich verstärkt mit der Nutzung erneuerbarer Energien zu beschäftigen, betonte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo bei der Vorstellung des Projektes im Friedrichsthaler Rathaus. Praktikanten des Regionalverbandes hätten durch die Auswertung aktueller Luftbilder die Potenziale in den Kommunen festgestellt, erklärte Gillo. Er bescheinigte den Schülern der Fachoberschule "eine qualifizierte Arbeit".

Die gewonnenen Ergebnisse seien dann "Dach für Dach" mit Alexander Dörr, dem Geschäftsführer der Arge Solar, sowie den Bauämtern der Kommunen abgestimmt worden. Sind Dächer für Solaranlagen geeignet, so erhalten die Eigentümer von der Arge Solar eine kostenlose Energieberatung. "Das ist ein tolles Projekt", lobte der Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis.

Er betonte: "Unsere eigenen Anstrengungen zur Nutzung der Sonnenenergie auf den Dächern der öffentlichen Gebäude werden durch das Solarkataster des Regionalverbandes optimal unterstützt." Nach Angaben des Bürgermeisters hat die Stadt bereits eigene Solaranlagen auf der Bismarckschule und dem Gebäude der Stadtwerke. Weitere geeignete Dachflächen gibt es laut Schultheis auf der Hoferkopfschule, dem städtischen Kindergarten in Bildstock, dem Baubetriebshof und der Helenenhalle. Eine weitere Möglichkeit für eine größere Anlage sieht der Verwaltungschef auch auf der Bergehalde Maybach, zwischen Friedrichsthal und Hühnerfeld. Ein großes Problem sei aber die Finanzierung dieser Anlagen. Die Stadt müsse dafür Kredite aufnehmen. Nach der Sommerpause werde man darüber mit der Kommunalaufsicht sprechen, so Schultheis.

In Friedrichsthal gibt es noch eine weitere Anlage: Auf dem Dach der Edith-Stein-Schule wurde 2009 vom Verein Bürgerkraftwerke und der Gesellschaft Solverde in Kooperation mit dem Regionalverband eine Photovoltaik Anlage errichtet, ein so genanntes Bürgerkraftwerk. Das Besondere: Das Projekt wurde von Bürgern finanziert. Je nach Höhe der Einlage, Laufzeit und Leistung der Anlage bekommen sie eine Verzinsung zwischen 4,25 und 7,5 Prozent jährlich. ll

"Unsere eigenen Anstrengungen werden

durch das Solarkataster optimal unterstützt."

Rolf Schultheis

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