Neue Kältewelle rollt aus Osten heran

Der Sieger aus dem Gerangel zwischen dem milderen Atlantik und der Kaltluft im Osten steht fest: Eine neue Kältewelle rollt langsam auf uns zu und beendet die kleine "Midlife-Krise" des Winters, die dem Köllertal in den vergangenen Tagen eine etwas weniger kalte Episode beschert hatte

Der Sieger aus dem Gerangel zwischen dem milderen Atlantik und der Kaltluft im Osten steht fest: Eine neue Kältewelle rollt langsam auf uns zu und beendet die kleine "Midlife-Krise" des Winters, die dem Köllertal in den vergangenen Tagen eine etwas weniger kalte Episode beschert hatte. Vom riesigen Kälte-Reservoir über Sibirien macht sich ein Vorstoß eisiger Frostluft auf den Weg nach Westen, und gleichzeitig weitet sich das über Russland liegende kräftige Hoch Dirk ab dem Wochenende zunehmend bis Mitteleuropa aus. Anfangs kann noch ein kleines Schneetief für weiße Überraschungen sorgen, bevor sich danach freundliches und trocken-kaltes Winterwetter einstellt.

Zunächst ändert sich noch kaum etwas am grauen, sonnenscheinlosen Charakter des Januars. Heute und morgen zeigt sich der Himmel trüb durch Nebel und eine dichte Wolkendecke, doch es bleibt trocken bei Höchstwerten knapp über null Grad. Am Sonntag wandert aus Westen nochmals ein Tiefausläufer herein, der bei spürbarer Zufuhr von Kaltluft aus Osten und Dauerfrost leichte Schneefälle auslösen wird. Auch am Montag bleibt die feuchte und wolkenreiche Luft an Ort und Stelle, sodass es bei Temperaturen um minus zwei Grad noch etwas schneien kann.

Die Schneefälle klingen am Dienstag ab, und unter Hochdruckeinfluss gibt es bei einem auflebenden Nordostwind vermehrt Aufheiterungen, und der Frost verschärft sich. So dürfen wir uns ab Mittwoch auf vielfach sonniges, aber klirrend kaltes, trockenes Winterwetter freuen. Tagsüber erreichen die Höchstwerte nur noch minus 6 bis minus 2 Grad, während in den dann endlich wieder sternenklaren Nächten mäßiger bis strenger Frost zwischen minus 8 und minus 12 Grad zu erwarten ist.

Der Januar wird in seiner letzten Woche ein hochwinterliches Gesicht zeigen. Da sich in diesem Winter über Russland und Sibirien ein ungewöhnlich kräftiges und stabiles Hochdruckgebiet befindet, und nahezu alle Gebiete von der Ostsee quer über Russland bis zum Pazifik unter einer mächtigen Schnee-decke liegen, die dauernd neue Kaltluft produziert, ist davon auszugehen, dass wir in Mitteleuropa mittel- und langfristig, wohl bis weit in den März hinein, immer wieder mit entsprechenden Streifschüssen dieser Kälte rechnen müssen, denn gerade strenge Winter zeichnen sich durch eine solche Großwetterlage aus. Eine alte Wetterregel dazu: "Werden die Tage länger, wird der Winter strenger".

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