Neue große Solaranlage entlang der Autobahn bei Heusweiler?

Eiweiler. Die Heusweiler Gemeindeverwaltung und die Gemeindewerke (GWH) wollen im Eiweiler Ortsteil Kirschhof eine Solar-Freiflächenanlage bauen. Die Anlage soll auf einer etwa 800 Meter langen und bis zu 70 Meter breiten Ackerfläche am Rande der Autobahn 8 errichtet werden

Eiweiler. Die Heusweiler Gemeindeverwaltung und die Gemeindewerke (GWH) wollen im Eiweiler Ortsteil Kirschhof eine Solar-Freiflächenanlage bauen. Die Anlage soll auf einer etwa 800 Meter langen und bis zu 70 Meter breiten Ackerfläche am Rande der Autobahn 8 errichtet werden. Den östlichen Teil der Fläche hat der Regionalverband bereits als Potenzialfläche für den Bau von Solaranlagen frei gegeben, den westlichen Teil allerdings nicht, weil er zu nahe an der Wohnbebauung liegt und eine Vorrangfläche für die Landwirtschaft ist. Der Grundstückseigentümer hat allerdings unmissverständlich deutlich gemacht, dass er dem Bau einer Solaranlage nur zustimmen wird, wenn auch der westliche Teil seines Grundstückes bebaut wird. Um dies zu erreichen, muss die Gemeinde Heusweiler beim Ministerium ein so genanntes Zielabweichungsverfahren beantragen. Wie sie es auch schon in Hirtel gemacht hatte, weil es dort Einsprüche gegen den Bau einer Solar-Freiflächenanlage gab. In Hirtel hat das Ministerium dem Zielabweichungsverfahren zugestimmt, aber auch gesagt, dass es einem weiteren Zielabweichungsverfahren kritisch gegenüber stehen werde. Trotzdem beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, für das in Frage kommende Flurstück beim zuständigen Ministerium ein solches Zielabweichungsverfahren einzuleiten. Außerdem stimmte der Gemeinderat der Aufstellung eines Vorhaben bezogenen Bebauungsplanes in der Gemarkung Kirschhof zu und gab der Verwaltung den Auftrag, beim Regionalverband eine Teiländerung des Flächennutzungsplanes und die Änderung des Landschaftsplanes zu beantragen, um die westliche Fläche des Grundstückes als "Sonderbaufläche Photovoltaik" auszuweisen. Diese Beschlüsse wurden nicht einstimmig gefasst, die NÖL war dagegen. Sprecher Ulrich Steinrücken hatte eine Vertagung beantragt: "Weil keine Bodengrundwerte für die in Frage kommende Fläche vorliegen. Wir wollen keine Flächen unter Solaranlagen verbauen, die wir für die Ernährung brauchen", sagte er. Alle anderen Gemeinderatsfraktionen lehnten eine Vertagung jedoch ab. dg

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