Neue Gebühren sollen zum Müllsparen anregen

Merzig. In Merzig wird die Müllabfuhr zum 1. Januar umgestellt Der Stadtrat von Merzig billigte am Donnerstag mit großer Mehrheit das neue Gebührenmodell, das von der Verwaltung erarbeitet worden war. Die Stadt Merzig hatte im vergangenen Jahr beschlossen, aus dem Entsorgungsverband Saar auszusteigen und die Müllabfuhr künftig in Eigenregie zu organisieren

 Merzig verwiegt künftig den Restmüll. Foto: SZ

Merzig verwiegt künftig den Restmüll. Foto: SZ

Merzig. In Merzig wird die Müllabfuhr zum 1. Januar umgestellt Der Stadtrat von Merzig billigte am Donnerstag mit großer Mehrheit das neue Gebührenmodell, das von der Verwaltung erarbeitet worden war. Die Stadt Merzig hatte im vergangenen Jahr beschlossen, aus dem Entsorgungsverband Saar auszusteigen und die Müllabfuhr künftig in Eigenregie zu organisieren.

Und das sind die Eckpunkte der neuen Struktur bei den Müllgebühren: Jeder Haushalt zahlt ab kommendem Jahr eine Sockelgebühr, in der auch eine so genannte Mindestmenge mit enthalten ist. Diese Mindestmenge beträgt bei der kleinen 120-Liter-Mülltonne 113 Kilogramm pro Jahr und bei der 240-Liter-Tonne 451 Kilo pro Jahr. Bei den Groß-Abfallbehältern mit 770 und 1100 Litern Fassungsvermögen orientiert sich die Höhe der Mindestmenge an der Zahl der Abholungen dieser Gefäße.

Die Sockelgebühr beträgt für die 120-Liter-Tonne 84,02 Euro im Jahr, für das 240-Liter-Gefäß 199,07 Euro. Für jedes Kilo, das über die darin enthaltene Mindestmenge hinausgeht, werden künftig 30 Cent fällig. Wer diese jährliche Mindestmenge unterschreitet, bekommt dies allerdings nicht vergütet. Das heißt, diese Gebühren fallen auf jeden Fall an, auch wenn weniger Müll abgegeben wird. Beim Biomüll gibt es in Merzig keine Verwiegung: Hier wird die Grüne Abfalltonne weiterhin wie bisher alle 14 Tage abgefahren, unabhängig von der Müllmenge zahlt jeder Haushalt 40,56 Euro im Jahr.

Allerdings werden die Bürger auf ihren Vorauszahlungsbescheiden, die ihnen in Kürze zugehen, höhere Zahlen entdecken: Für kommendes Jahr werden für 120-Liter-Mülltonnen 119,42 Euro (bei bisher vierwöchiger Leerung) oder 165,32 Euro (bei bisher 14-täglicher Leerung) in Rechnung gestellt, für das 240-Liter-Müllgefäß stellt der Abfall-Eigenbetrieb 278,27 Euro in Rechnung. Hier habe man bei der Berechnung höhere Müllmengen angesetzt, um den Bürgern im ersten Jahr des Umstiegs auf die Verwiegung Nachzahlungen zu ersparen, hieß es zur Begründung.

Auf einen blick

Für die Entsorgung von Sperrmüll gibt es künftig zwei Möglichkeiten: Entweder man bringt den Sperrmüll zum neuen Wertstoffhof, der zwischen Besseringen und Merzig entstehen soll und der Sperrmüll bis zu einem gewissen Gewicht kostenlos entgegennimmt. Oder der Sperrmüll wird auf Anforderung abgeholt, wobei bis zu einem Gewicht von 60 Kilo zehn Euro Gebühr fällig werden. Ist das Gewicht höher, fällt pro angefangene fünf Kilo ein Euro zusätzlich an.

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