Neue Bewegung um Bioenergie-Projekte

Karlsbrunn. Über Monate war es still um die Tagesanlage des einstigen Bergwerks Warndt in Karlsbrunn, auf der der Investor Albert Winzent (Foto: bub) Bioenergie-Anlagen errichten möchte - aber vorerst nicht kann, da der nötige Bebauungsplan im Verfahren steckengeblieben ist. Nun kommt neue Bewegung in die Sache: Im Juni steht das Thema auf der Tagesordnung der Großrosseler Gemeinde-Gremien

Karlsbrunn. Über Monate war es still um die Tagesanlage des einstigen Bergwerks Warndt in Karlsbrunn, auf der der Investor Albert Winzent (Foto: bub) Bioenergie-Anlagen errichten möchte - aber vorerst nicht kann, da der nötige Bebauungsplan im Verfahren steckengeblieben ist. Nun kommt neue Bewegung in die Sache: Im Juni steht das Thema auf der Tagesordnung der Großrosseler Gemeinde-Gremien. Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD, Foto: bub) hofft, dass der Plan dann, nach langer Debatte hinter den Kulissen, verabschiedet wird.Den Bebauungsplan hatte der Gemeinderat bereits im Juli 2010 verabschiedet. Doch im September, kurz vor Ende der formellen Einspruchsfrist, meldeten sich etliche Karlsbrunner mit Einwänden zu Wort. Um die aus der Welt zu schaffen und dennoch das Verfahren nicht von vorn beginnen zu müssen - das nämlich hätte den Investor so viel Zeit (und Geld) gekostet, dass sein Projekt auf der Kippe gestanden hätte - , handelten die Rathausspitze und Winzent einen städtebaulichen Vertrag aus. Der regelt, was der Bebauungsplan offen lässt. Und weil das Ausbalancieren - hier Bürgerwünsche, dort Interessen des Investors - offenbar kompliziert war, hat die Arbeit am Vertragswerk gedauert.

Was drinsteht, erfahren Gremien und Bürger Schritt um Schritt. Zuerst, sagt Dreistadt auf SZ-Nachfrage, werden die zuständigen Ortsräte und der Bauausschuss des Gemeinderats informiert; am Dienstag nach Pfingsten tagen sie gemeinsam, ohne Öffentlichkeit. Am Mittwoch, 15. Juni, soll öffentlich debattiert und beschlossen werden, um 18 Uhr im Ortsrat Dorf im Warndt, um 19 Uhr im Ortsrat Karlsbrunn. Am Folgetag ist - nichtöffentlich - der Bauausschuss an der Reihe. Am Montag, 20. Juni, 18 Uhr, will Dreistadt im Sitzungsraum der Tagesanlage die Bürger informieren. Und am Mittwoch, 22. Juni, 18 Uhr, entscheidet - öffentlich - der Gemeinderat.

Details mag Dreistadt noch nicht nennen, nur Themenfelder: Ein erweitertes Immissions-Gutachten werde vorgestellt, sagt er, der Vertrag zwischen Investor und Gemeinde und die Bewertung der Einwände gegen den Bebauungsplan.

Einige davon betrafen den so genannten Schwarzen Weg zum Karlsbrunner Feld: Er soll, so der Wunsch, auf Dauer offen und öffentlich bleiben. Das neue Vertragswerk, sagt Winzent, gebe nun "100-prozentige Sicherheit für die Bürger, dass an dem Weg nichts passiert".

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