Netzwerk im Kampf gegen Krebs

Homburg. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen der Landesregierung, der Universität des Saarlandes und dem saarländischen Tumorzentrum am Homburger Universitätsklinikum sollen die in Homburg erstellten klinischen und im Bereich des Gesundheitsministeriums geführten epidemologischen Register der Krebserkrankungen miteinander vernetzt werden

Homburg. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen der Landesregierung, der Universität des Saarlandes und dem saarländischen Tumorzentrum am Homburger Universitätsklinikum sollen die in Homburg erstellten klinischen und im Bereich des Gesundheitsministeriums geführten epidemologischen Register der Krebserkrankungen miteinander vernetzt werden. Professor Hans Köhler, ärztlicher Direktor des Homburger Universitätsklinikums, bezeichnete die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages als wesentliche Intensivierung der schon bisher guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten im Bereich der präventiven Arbeit.

Diese Einschätzung teilte Gesundheitsminister Gerhard Vigener nachdrücklich, als er die flächendeckende Einführung von Krebsregistern als wesentlich für den Kampf gegen die Erkrankung bewertete. "Der Krebs ist eine schlimme Krankheit, an der alleine im Saarland jährlich 7000 Menschen neu erkranken. Das ist eine hohe Zahl. Der Krebs ist immer noch ein böser Feind, immer noch unbekannt. Und es ist deswegen sehr wichtig, über diesen Gegner möglichst viel herauszubekommen." Deswegen seien gerade die Krebsregister Möglichkeiten, über diesen Feind viel zu erfahren, so Vigener. "Wenn man dann noch, wie jetzt beschlossen, die Kräfte bündelt, also das Krebsregister des saarländischen Gesundheitsministeriums und das des international renommierten Tumorzentrums am Homburger Universitätsklinikum, dann ist dies ausgesprochen wichtig." Bis jetzt habe man zwar schon sehr gut zusammengearbeitet, "jetzt fassen wir die Kräfte aber so zusammen, dass wir, zum Beispiel, den ganzen Bereich der anonymisierten Daten gegenseitig nutzen können." Ziel müsse es sei, die Zahl der Krebsneuerkrankungen zu senken.

Professor Rainer M. Bohle, erster Vorsitzender des saarländischen Tumorzentrums und Direktor des Instituts für allgemeine und spezielle Pathologie am UKS Homburg, zeigte sich hoffnungsvoll. "Wir sehen der neuen Zusammenarbeit sehr gespannt entgegen."

Bohle verband mit dem Start der jetzt initiierten klinisch-epidemologischen Krebsregistrierung und der aktuell laufenden Besetzungsphase für den Lehrstuhl der Biometrie an der Universität auch die Hoffnung, mit dem dann möglichen Potenzial Wege für finanzielle Förderungen zu öffnen.

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