Naturschutzbund Saarland wächst stark

Heusweiler. Der Nabu Saarland hat in diesem Jahr sein 18 000stes Mitglied begrüßt. Der Naturschutzbund verbuchte damit einen Zuwachs von 2000 Mitstreitern innerhalb eines Jahres

Heusweiler. Der Nabu Saarland hat in diesem Jahr sein 18 000stes Mitglied begrüßt. Der Naturschutzbund verbuchte damit einen Zuwachs von 2000 Mitstreitern innerhalb eines Jahres. Den neuen Mitgliederrekord begründete der Landesvorsitzende Ulrich Heintz am Samstag bei der Landesvertreterversammlung in Heusweiler mit einer professionellen Werbung, die alle Ortsverbände mitgetragen hätten. Es seien zudem Themen wie regenerative Energiegewinnung, die die Menschen beschäftigen. Der Ausbau erneuerbarer Energien und der entsprechenden Infrastruktur nähmen mehr und mehr Raum ein. Hier müsse der Nabu ein "wachsames Auge" auf den Natur- und Artenschutz haben.Einen Rückbau von Überlandleitungen oder eine Anpassung der Technik zum Schutz der Vögel forderten die Naturschützer im Zusammenhang mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien. Dieses Thema schnitt Klaus Richarz (Foto: hth), Leiter der Vogelschutzwarte Frankfurt, in seinem Vortrag an. Als zu spät oder überhaupt nicht erkennbares Lufthindernis beschrieb der Biologe die Freileitungen, die vor allem in Durchzugs- und Rastgebieten die größten Vogelverluste verursachten. "Alle Netzbetreiber müssen umrüsten oder neu bauen, um einen Leitungsflug zu verhindern", forderte Richarz, der zudem über den Artenschutz und die Bestandsentwicklung referierte.

Natur- und Artenschutz mit Blick auf den Ausbau erneuerbarer Energien soll Schwerpunktthema des Nabu sein. "Das ist ein Thema, das den Nerv der Bürger trifft", sagte Heintz. Dem Nabu müsse hier der Spagat zwischen Natur- und Artenschutz und der Energiewende gelingen. Auf der Landesvertreterversammlung stellte der Nabu zugleich den Vogel des Jahres 2012 vor: die Dohle, "der schlaue Vogel von nebenan", wie es in der entsprechenden Broschüre heißt. hth

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