Naturschützer wirbt für die Wespe

Fechingen/Kleinblittersdorf · Das Summen einer Wespe oder das Brummen einer Hornisse versetzt viele in Angst und Schrecken. Der Naturschutzbund (NABU) setzt Fakten gegen Vorurteile und hilft, wenn es gilt, die Insekten umzusiedeln.

Wenn Aberglaube Angst nährt, geraten ganze Tierarten unter einen für sie lebensgefährlichen Generalverdacht. Typisches Beispiel dafür sind die Hornissen, die ja angeblich mit ein paar Stichen einen Menschen oder ein Pferd töten können. Ergebnis: Angst, ja Panik, sobald sich eines dieser Insekten dunkel brummend einem Menschen nähert oder in seiner Nähe nistet.

Für Axel Hagedorn, den Vorsitzenden der Ortsgruppe Fechingen/Kleinblittersdorf des Naturschutzbundes (NABU), Grund genug, dieser Panik Fakten entgegenzustellen. "Der Stich einer Hornisse ist keineswegs gefährlicher als der einer Biene. Sollte Ihnen eine Hornisse nahekommen, dann bleiben Sie ruhig stehen. Schlagen Sie nicht danach. Und bedenken Sie, dass diese Insekten, wie alles in der Natur, ihren Nutzen haben. Sie sind nämlich wichtige Schädlingsbekämpfer, weil sie sich von Raupen und Fluginsekten ernähren."

Wespen seien als Nahrung für wertvolle Vögel wichtig. Nicht umsonst sei ja der Wespenbussard nach seinem wichtigsten Beutetier benannt.

Der NABU-Landesverband ergänzt: "Wespen und Hornissen gehören zur Familie der Faltenwespen und sind ökologisch sehr nützlich. Ein Hornissenvolk verfüttert täglich rund ein halbes Kilogramm Insekten an seine Brut. Als wichtige Blütenbestäuber tragen sie zum Erhalt der Artenvielfalt bei."

Sollten sich die Insekten in der Nähe von häufig benutzten Durchgängen oder in der Nähe von Spielplätzen angesiedelt haben, bietet der NABU den Sachverstand seiner Ehrenamtlichen an. Auch Axel Hagedorn hilft gern.

Axel Hagedorn von der NABU-Ortsgruppe Fechingen/Kleinblittersdorf ist erreichbar unter Tel. (01 63) 4 44 71 33. Der NABU-Landesverband hat Tel. (0 68 81) 93 61 90.

> : weiterer Bericht

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort