Natur-Ausgleich für Lisdorfer Berg jetzt in Nachbargemeinden
Saarlouis. Die Kritik von Naturschutzbund (Nabu), Landwirten, Landwirtschaftskammer und Bauernverband am Konzept für den ökologischen Ausgleich für das geplante Gewerbegebiet Lisdorfer Berg hat jetzt zu einem vollständig neuen Ausgleichskonzept geführt
Saarlouis. Die Kritik von Naturschutzbund (Nabu), Landwirten, Landwirtschaftskammer und Bauernverband am Konzept für den ökologischen Ausgleich für das geplante Gewerbegebiet Lisdorfer Berg hat jetzt zu einem vollständig neuen Ausgleichskonzept geführt.Der gesetzlich vorgeschriebene ökologische Ausgleich soll den Verlust des Wertes und der Funktion einer Fläche für die Natur an anderer, nahe gelegener Stelle ersetzen. Der Stadtrat Saarlouis billigte jetzt den neuen Plan. Er trägt vollständig den Bedenken Rechnung, wonach eine ökologische Aufwertung von Naturflächen innerhalb des Stadtgebietes Saarlouis weder von der Fläche noch von der Funktion im Gefüge der Natur her für einen sinnvollen Ausgleich geeignet sei. Zudem, so die Kritik, hätte der alte Plan die auf dem Lisdorfer Berg verbleibende Landwirtschaft stark behindert.
Obstwiesen und Magerrasen
Jetzt soll der Ausgleich, der in Ökologischen Werteinheiten (ÖWE) gemessen wird, zu größten Teilen in den vier Nachbargemeinden Wallerfangen, Rehlingen-Siersburg, Überherrn und Wadgassen stattfinden.
Diese Maßnahmen haben ein Volumen von gut fünf Millionen ÖWE. Größte Maßnahme ist danach die Wiederherstellung von Streuobstwiesen und Magerrasen am Sauberg bei Felsberg. Zweitgrößte Maßnahme ist die Anlage von Sandrasenflächen und Auelebensräumen in der Saaraue bei Hostenbach. Bei Kerlingen soll intensiv genutztes Ackerland in extensiv genutzte Grünfläche verwandelt werden. Bei Beersdorf werden Ackerflächen aufgewertet. Das Oligbach-Quellgebiet bei Gerlfangen und der Campingplatz Hetschermühle bei Eimersdorf werden renaturiert.
Siebte Maßnahme ist die Wiederherstellung von Streuobstwiesen bei Berus.
Kosten für den Ausgleich
Das Konzept wurde zusammen mit der Naturland Ökoflächen Management entwickelt. Dem Vernehmen nach kostet der Ausgleich insgesamt rund vier Millionen Euro.