Narren verdonnern Rathaus-Chef zum Torwandschießen

Kleinblittersdorf. "Ins Rathaus muss ein Prinzenpaar zum Regieren in Blittaria. Ein Ende dem Beamtentum, uns gehört der echte Ruhm. Denn Narren schlafen niemals ein und schaffen, denn so muss das sein", rief Florian Quack, der Elferratspräsident der Kleinblittersdorfer Rebläuse, am Donnerstag vor dem Rathaus in Kleinblittersdorf

 Die närrischen Rathauseroberer ließen die bezwungenen Verteidiger zum Torwandschießen antreten. Hier schickt der entmachtete Hausherr Stephan Strichertz den Ball auf die Reise. Foto: heiko Lehmann

Die närrischen Rathauseroberer ließen die bezwungenen Verteidiger zum Torwandschießen antreten. Hier schickt der entmachtete Hausherr Stephan Strichertz den Ball auf die Reise. Foto: heiko Lehmann

Kleinblittersdorf. "Ins Rathaus muss ein Prinzenpaar zum Regieren in Blittaria. Ein Ende dem Beamtentum, uns gehört der echte Ruhm. Denn Narren schlafen niemals ein und schaffen, denn so muss das sein", rief Florian Quack, der Elferratspräsident der Kleinblittersdorfer Rebläuse, am Donnerstag vor dem Rathaus in Kleinblittersdorf. Aus einem Fenster hielt Bürgermeister Stephan Strichertz dagegen: "Was laberschd du? Was soll das sein? Zum Regieren müsst ihr erst hier rein. Ich lach' euch aus, ich sag's ganz laut, mich niemand aus dem Rathaus haut." Doch genau das ist ihm dann kurz darauf passiert, als die Gardemädchen der Rebläuse, der Auersmacher Kowe, der Heckeholer aus Bliesransbach, der Kappeskepp aus Sitterswald und der Holzäppel aus Bübingen das Kleinblittersdorfer Rathaus stürmten. Strichertz ist den Schlüssel los. Bis Aschermittwoch regieren nun die Narren in Kleinblittersdorf.Rund 200 Menschen sahen sich am Donnerstag das Spektakel vor dem Rathaus an. "Es macht immer wieder großen Spaß. Vor allem die Rebläuse zeigen großes Engagement bei der Organisation des Rathaussturms. Wir können stolz darauf sein, dass wir diese Kultur immer noch beibehalten können", sagte Strichertz.

Er trug mit Fassung, dass er mit den fünf Ortsvorstehern der Gemeinde im Jahr der Fußball-Europameisterschaft zur "Strafe" auf eine Torwand schießen musste. In Trikots der Nationalmannschaft gehüllt, trat die lokale Politprominenz an und hatte in Günter Lang, dem Ortsvorsteher von Bliesransbach, ihren Mario Gomez. Lang versenkte zwei Bälle im Winkel und gewann das Schießen. Gefeiert wurde noch bis in den späten Abend.

Am Sonntag geht die große Narrenparty weiter. Um 14.11 Uhr beginnt der 54. Fastnachtsumzug der Oberen Saar durch die Straßen von Kleinblittersdorf.

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