Narren stürmen das Kleinblittersdorfer Rathaus

Kleinblittersdorf. Angeführt vom Sitterswalder Schützenverein startete gestern um 16 Uhr der Umzug der Karnevalsvereine der Oberen Saar in der Ortsmitte von Kleinblittersdorf in Richtung Rathaus. Dort warteten bereits mehrere Hundert feiernde Faasebooze auf die Narrenschar. Auch eine Abordnung der Bübinger Holzäppel nahm erstmals an dem Rathaussturm in Kleinblittersdorf teil

 Machten sich als närrische Gärtner nützlich (hinten von links): Harald Thieser, Hans-Josef Bur und Reiner Braun mit dem Heckeholer-Prinzenpaar Anja I. und Thomas I. aus Bliesransbach. Vorn sind Günter Lang, Thomas Unold und Bürgermeister Stephan Strichertz zu sehen. Foto: Heiko Lehmann

Machten sich als närrische Gärtner nützlich (hinten von links): Harald Thieser, Hans-Josef Bur und Reiner Braun mit dem Heckeholer-Prinzenpaar Anja I. und Thomas I. aus Bliesransbach. Vorn sind Günter Lang, Thomas Unold und Bürgermeister Stephan Strichertz zu sehen. Foto: Heiko Lehmann

Kleinblittersdorf. Angeführt vom Sitterswalder Schützenverein startete gestern um 16 Uhr der Umzug der Karnevalsvereine der Oberen Saar in der Ortsmitte von Kleinblittersdorf in Richtung Rathaus. Dort warteten bereits mehrere Hundert feiernde Faasebooze auf die Narrenschar. Auch eine Abordnung der Bübinger Holzäppel nahm erstmals an dem Rathaussturm in Kleinblittersdorf teil. Florian Quack, der Elferratspräsident der Kleinblittersdorfer Rebläuse, begrüßte die Narretei und forderte vehement und übers Mikrofon die freiwillige Aufgabe des Bürgermeisters: "Herr Strichertz, ich sag's hier ganz klar, Sie müssen raus, Sie sind kein Star. Sie meinen wohl Sie sind ein Champ, raus hier und ab ins Dschungel-Camp."Bürgermeister Stephan Strichertz entgegnete aus dem Rathaus-Fenster: "Ob Reblaus, Kowe, Kappeskopp, jeder von euch hier ist ein Flopp. Und auch die Heckeholer sind - ein Haufen, der ganz einfach spinnt. Ich lach' mich krank, seh' ich euch steh'n. Ihr verlangt ich sollte gehen. Ihr wollt mich stürzen, das ist toll, dabei habt ihr die Hosen voll." Dann wurde es den Narren zu bunt. Der Sitterswalder Schützenverein gab mit lauten Böllerschüssen das Kommando, und dann stürmten die Garden der Sitterswalder Kappeskepp, Bliesransbacher Heckeholer, Auersmacher Kowe und Kleinblittersdorfer Rebläuse das Rathaus. Mit Schild und Schwert bewaffnet, versuchten die Ortsvorsteher aus der Gemeinde den Sturm zu verhindern, doch die Gegenwehr war nur von kurzer Dauer. Im Nu hatten die Narren das Rathaus eingenommen, den Bürgermeister geschnappt und ihn entmachtet.

Zur Strafe für die Gegenwehr mussten der Gemeindechef und die Ortsvorsteher Blumenkübel bepflanzen, um so den Anblick der wenig ansehnlichen Kübel in der Ortsdurchfahrt von Kleinblittersdorf wieder gut zumachen. Danach gab's aus den Rathausfenstern Süßes für die Kinder, im und um das Rathaus ging die Sturm-Party bis in die Abendstunden weiter. Am Sonntag startet um 14.11 Uhr mit dem großen Fastnachtsumzug durch Kleinblittersdorf. leh

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