Narren schunkeln sich doch noch an die MachtKostümspaß und tierische Gaudikämpfe im Saarbrücker Zoo

Saarbrücken. Schließlich landete der Schlüssel zum Saarbrücker Rathaus am Fastnachtssamstag doch in den Händen der Narren. Nach einer letzten Schunkelrunde auf der Rathaustreppe gaben Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und ihr Verbündeter Gilbert Schuh, Bürgermeister aus dem französischen Morsbach und Britz' Stellvertreter im Eurodistrict, auf

Saarbrücken. Schließlich landete der Schlüssel zum Saarbrücker Rathaus am Fastnachtssamstag doch in den Händen der Narren. Nach einer letzten Schunkelrunde auf der Rathaustreppe gaben Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und ihr Verbündeter Gilbert Schuh, Bürgermeister aus dem französischen Morsbach und Britz' Stellvertreter im Eurodistrict, auf. Sie überließen das umkämpfte Machtsymbol dem Anführer des Saarbrücker Narrensturms: Es ist der von der Narrenrunde gewählten Ehrenringträger Achim Pitz von der Burbacher Karnevalsgesellschaft "Mir sin do". Die MSD feiert das närrischste Jubiläum, wird elf Mal elf Jahre alt.Britz gab sich erst überrascht: "Guten Morgen, was ist hier los, was für'n Gedränge riesengroß, der Anblick lässt mich ja erstarre, da steh'n ja wirklich lauter Narre. Mitten drin der Achim Pitz, dass ist doch wohl der größte Witz. Der Dummschwätzer vom Donnerstag mit seinem frechen Zungenschlag will wirklich in mein Rathaus rein, nein, das darf und kann nicht sein."

Gilbert Schuhs Vorschlag klang verlockend, fiel aber durch: "Verlasst den Platz, dieses Rondell. Charlotte wird euch ganz lieb winken, und ihr geht einfach einen trinken." Pitz forderte: "Hör auf, an deinem Stuhl zu kleben, heb die Händ', tu dich ergeben, dir nutzt keine Gegenwehr, gib uns jetzt das Rathaus her."

Wie am Fetten Donnerstag waren Britz und Schuh wieder als nationale Symbolfiguren erschienen: Der Franzose als deutscher Michel, die Saarbrückerin als französische Marianne. So könnten sie sich auch auf europäischem Parkett sehen lassen, meinten beide im Rathausfestsaal wenige Minuten vor dem Narrenansturm. Die von den Fastnachtern bereits umzingelte Charlotte Britz ulkte in Anspielung auf das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staats-Chef Nicolas Sarkozy beim EU-Gipfel vor gut einem Monat: "Wir sehen allemal besser als Sarkozy und Merkel aus."

Der weiße Rathausschlüssel, um den symbolisch gerungen wurde, war übrigens wieder heil, keine Spur von der Bruchstelle. Das gute Stück war bei der Übergabeverhandlung am Donnerstag bei einem Temperamentsausbruch entzweigegangen.Saarbrücken. "Zoo was Tolles" heißt es im Saarbrücker Zoo am Fastnachtsdienstag, 8. März, ab 14 Uhr. Dann verspricht das Zooteam Tierfreunden einen erlebnisreichen Nachmittag. Kinder, die den Zoo im Tierkostüm besuchen, haben freien Eintritt. Außerdem können sie an der großen Kostümprämierung im Menschenaffenhaus teilnehmen. Dort warten wertvolle Preise auf die Gewinner. Auch die Tier-Olympiade soll den jungen Gästen Spaß machen. In mehreren Altersgruppen können sich alle Kinder darin versuchen, die Tiere in ihren Spezialdisziplinen zu übertreffen. Neben Einbein-Schlafen à la Flamingo und Känguru-Weitsprung gibt es ein Geparden-Rennen und Weitspucken auf Lama-Art. red

Weitere Informationen über das Fastnachtszoospektakel unter Telefon (06 81) 98 04 40.

"Wir sehen allemal besser als Sarkozy und Merkel aus."

Charlotte Britz über sich und ihren Verbündeten Gilbert

Schuh

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