Nach langem Suchen: Bescher haben neues Prinzenpaar

Besch. Im "Exil" im Mühlenkeller der "Alten Maimühle" in Perl fand - in Ermangelung entsprechender Räumlichkeiten in Besch - am Samstag die Inthronisierung der Prinzenpaare statt. Doch ehe Neue das Narrenzepter schwingen können, müssen die "Alten" entmachtet werden

 Die neuen Bescher Prinzenpaare Foto: Kurt Petry

Die neuen Bescher Prinzenpaare Foto: Kurt Petry

Besch. Im "Exil" im Mühlenkeller der "Alten Maimühle" in Perl fand - in Ermangelung entsprechender Räumlichkeiten in Besch - am Samstag die Inthronisierung der Prinzenpaare statt.Doch ehe Neue das Narrenzepter schwingen können, müssen die "Alten" entmachtet werden. Und so dankte Paul Schweizer, der Vorsitzende und Sitzungspräsident des Bescher-Carneval-Clubs, dem scheidenden Kinderprinzenpaar Luca I. und Hannah I. für ihre tolle Arbeit während der abgelaufenen Session, überreichte beiden ein Abschiedsgeschenk und nahm vom Prinzen den Regentenstab in Empfang, um ihn anschließend dem neuen Kinderprinzen zu übergeben.

"Hallo ihr Narren hier im Saal. Schön euch zu sehen in so großer Zahl. Prinzessin Mia und Prinz Nico werden wir genannt, und sollen mit den Großen regieren das närrische Moselland." Mit diesen Versen begrüßte das neue Kinder-Prinzenpaar ihr närrisches Volk. Schweizer stellte die kleinen Tollitäten vor: Prinzessin Mia I (Lauer) kommt aus Besch, ist durch ihre Mutter närrisch vorbelastet (die seit Jahren aktiv im BCC tätig ist) und will viel Spaß in dieser Narrenzeit haben. Das möchte auch Prinz Nico I (Merziger) aus Sinz, in dessen Verwandtschaft sich ebenfalls einige aktive Narren befinden.

Und dann wurde endlich das große Geheimnis gelüftet: Zwei "Auswärtige" werden das Bescher Narrenvolk während der fünften Jahreszeit regieren, "denn die Bescher wissen, wie toll es ist, das Prinzenpaar zu stellen und deshalb haben sie aus lauter Bescheidenheit in den letzten Jahren darauf verzichtet", so der neue Prinz. Es sei denn: Prinz Martin I und ihre Lieblichkeit

Prinzessin Susanne I "thronen" bis Ascher-mittwoch in Besch. Aus ihrem närrischen Regierungsprogramm kann man erahnen, das es in Besch und in der angrenzenden Großgemeinde Perl während ihrer Regentschaft hoch hergehen wird. Das offizielle Getränk der Session wird Kölsch sein. Da der Prinz aus dem Kölner Raume stammt, war dies nicht anders zu erwarten. Weil, wie die Prinzessin meinte, "wir Sinzer in letzter Zeit öfter mal in Besch regieren, muss der BCC eine Rutschbahn von Sinz nach Besch bauen; so kommen die Regenten schneller zu ihrem "Amtssitz". Bürgermeister Bruno Schmitt soll während der Regentschaft von Prinz Martin und Prinzessin Susanne nicht ganz arbeitslos werden: Er muss allen Neubürgern der Gemeinde ein Begrüßungsständchen singen.

Der BCC-Vorsitzende wird grundsätzlich nur mit seinem Vornamen angeredet, konnte von der Prinzessin Susanne I (Petry) berichten, das sie keine Unbekannte in Reihen des BCC ist: sie gehört seit Jahren dem BCC-Elferrat an, stammt wohl nicht aus Besch sondern von den "Golanhöhen" aus Sinz und entstammt aus einer "närrischen" Familie. Sowohl ihr älterer Bruder, ihre Mutter wie auch der Vater sind aus der Sinzer und Weitener Fastnacht sehr einschlägig "bekannt".

Prinz Martin I (Deubel) ist gebürtig aus Bergisch-Gladbach, wohnt bei Trier und ist in Sachen Arbeit in Perl unterwegs, also ein "bereister" und als Rheinländer ein "benarrter" Mensch. Der BCC hofft, wie der Narrenvorsitzende anklingen ließ, dass man bei der Rathauserstürmung am Fetten-Donnerstag vielleicht einen Vorteil habe, da sich Prinz Martin I ja dort gut auskenne und des Bruno kenne.

Die Bescher Ortsvorsteherin erwies den neuen Hoheiten ihre Aufwartung, ließ aber auch durchblicken, dass sie nicht so ohne Weiteres ihre Macht in Besch abgeben wolle. Aber auf jeden Fall setzt sie sich dafür ein, dass der Prinz von seinem Arbeitgeber Bruno in Perl für die närrische Zeit vom Dienst befreit wird.

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