Musikalische Zeitreise zur Feier

Sötern. Am Kommersabend nahm man die Besucher mit auf eine "musikalische Zeitreise von damals bis heute", wie es Kantorei-Vorsitzende Marion Alt auf den Punkt brachte. Die Zeitreise startete 1885, dem Gründungsjahr der Söterner Kantorei, mit Liedgut, das sehr an den klassischen Kirchengesang erinnerte

Sötern. Am Kommersabend nahm man die Besucher mit auf eine "musikalische Zeitreise von damals bis heute", wie es Kantorei-Vorsitzende Marion Alt auf den Punkt brachte. Die Zeitreise startete 1885, dem Gründungsjahr der Söterner Kantorei, mit Liedgut, das sehr an den klassischen Kirchengesang erinnerte. Vom Volkslied bis hin zum modernen Chorgesang der Gegenwart wurden Lieder in vielen Sprachen präsentiert. Zwischen den Gesangsbeiträgen trug Michael Ruppenthal die Geschichte des Chores vor. Kurze schauspielerische Beiträge von Mitgliedern des Theatervereins Sötern lockerten die Ansagen immer wieder auf. So waren die Schauspieler als Schellenmann und Geschichtsleser zu sehen. Auf einer Großbildleinwand wurden historische Aufnahmen und Dokumente gezeigt. Diese hatte Hans Alt zusammengetragen und daraus die Festschrift erstellt. Auf einer zweiten Bühne präsentierte sich der Musikverein Sötern in der prall gefüllten Söterner Mehrzweckhalle. Auch der Musikverein hatte jeweils zur gerade dargestellten Epoche passende Musikstücke ausgesucht. Vom klassischen Marsch über ein "Best of der Comedian Harmonists" bis hin zu den Melodien des Musicals "Starlight-Express" reichte die Spannweite. Ähnlich flexibel in der Liedwahl zeigten sich die Männer des Söterner Gesangvereins, die vom klassischen Chorgesang bis hin zu flotten a-capella Beiträgen einiges zu bieten hatten. Ausgezeichneter ChorDie Idee für diese ungewöhnliche Art einen Kommersabend zu gestalten hatte Kantorei-Dirigentin Andrea Stüber, die mit ihrem Chor 16 Lieder innerhalb eines Jahres einstudiert hatte. Das Programm kam beim Publikum so gut an, dass es minutenlangen Beifall schenkte. Auch von politischer Seite gab es jede Menge Zuspruch. Am treffendsten brachte es Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit bei seinem Grußwort auf den Punkt: "Ich habe in meiner nun über fünfjährigen Amtszeit als Bürgermeister noch nie erlebt, dass ein Festabend eines Vereins mit so viel Engagement und Liebe zum Detail gestaltet wurde". Auch der Beigeordnete des Landkreises St. Wendel, Werner Wilhelm, der den erkrankten Landrat Udo Recktenwald vertrat, bedankte sich bei der Kantorei für ihre über einen so langen Zeitraum geleistete Arbeit für das Allgemeinwohl. In weiteren Grußworten überbrachten Pfarrer Manfred Keip, der Vertreter des Kirchenkreises, Stefan Kugler, sowie die Ortsvorsteher von Sötern (Thomas Georgi) und Eisen (Edgar Lorig) die besten Glückwünsche für die Kantorei. Als Höhepunkt des Abends erhielt die Kantorei schließlich vom saarländischen Minister für Bundesangelegenheiten und Kultur, Karl Rauber, die Zelter-Plakette überreicht. Bundespräsident Christian Wulff hatte die Auszeichnung der Kantorei verliehen. Die Zelter-Plakette können laut Erlass des Bundespräsidenten Theodor Heuss aus dem Jahr 1956 Chöre erhalten, die im "langjährigen Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben". Rauber bedankte sich beim Chor für seine außerordentlichen Leistungen im Chorgesangs und zeigte sich erfreut über das tiefe Traditionsbewussten der kulturellen Vereine in Sötern. bat

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