Musik, die unter die Haut geht

Illingen. Am Palmsonntag überzeugte der Chor Amici Cantus beim Passionskonzert in der Pfarrkirche St. Stephan. Unterstützt wurden die Sänger vom Organisten Bernhard Alt und Mitgliedern der Radio-Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern. Die musikalische Gesamtleitung hatte Stefan Monshausen. Als zusammenhängendes Werk wurde Franz Schuberts "Deutsche Messe" aufgeführt

 Beim Passionskonzert ernteten Chor und Orchester viel Applaus. Foto: Boewen-Dörr

Beim Passionskonzert ernteten Chor und Orchester viel Applaus. Foto: Boewen-Dörr

Illingen. Am Palmsonntag überzeugte der Chor Amici Cantus beim Passionskonzert in der Pfarrkirche St. Stephan. Unterstützt wurden die Sänger vom Organisten Bernhard Alt und Mitgliedern der Radio-Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern. Die musikalische Gesamtleitung hatte Stefan Monshausen. Als zusammenhängendes Werk wurde Franz Schuberts "Deutsche Messe" aufgeführt. Ergänzend präsentierten die Mitwirkenden anspruchsvolle Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Ludwig Bach, Ernst Pepping, Johannes Brahms und Anton Bruckner.Sehr getragen und schwermütig wirkten die einleitenden Komponistenwerke und ließen Raum und Zeit, um innezuhalten. Die "Deutsche Messe" hingegen war von schlicht-eingängiger diatonischer Melodik geprägt. Der gemischte Chor interpretierte unter der Leitung des Dirigenten Stefan Monshausen ein technisch ausgefeiltes Chorwerk sehr emotional und außerordentlich sensibel. Die Interpretationen gingen unter die Haut. Die Einsätze waren sicher, deutlich in der Artikulation und fein in der dynamischen Gestaltung.

"Ihren Namen verdankt die Komposition der Tatsache, dass sie im Gegensatz zur damals gängigen Praxis die Landessprache verwendet", informierte der Veranstalter. Von Schubert selbst gibt es zwei Fassungen: eine für vierstimmigen gemischten Chor mit Orgel sowie eine weitere, die zusätzlich je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner und Trompeten, drei Posaunen und einen Kontrabass vorsieht. Letztere wurde beim Konzert in der Pfarrkirche St. Stephan mit überwältigender Resonanz aufgeführt.

Auf einen Blick

Chorleiter Stefan Monshausen entstammt einer Eifeler Kirchenmusikerfamilie. Bereits im Alter von zwölf Jahren spielte er in seinem Geburtsort Landscheid die Kirchenorgel und leitete den Kirchenchor. Monshausen studierte in Saarbrücken Kirchenmusik und schloss daran ein künstlerisches Aufbaustudium für Chor- und Orchesterleitung an der Musikhochschule Mannheim-Heidelberg an. Die Chorvereinigung Amici Cantus gründete Monshausen 1988. bd

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