Saarbrücken. Der Vorsitzende der Freunde des Abenteuermuseums, Heribert J. Leonardy (Foto: Becker & Bredel), wirft der Aktion 3. Welt Saar vor, "Dinge in der Öffentlichkeit zu behaupten, ohne sie geprüft zu haben". Die Aktion hatte den Beschluss von CDU und Grünen im Kulturausschuss des Saarbrücker Stadtrats, die Sammlung des Weltenbummlers Heinz Rox-Schulz an ein "professionelles Museum" abzugeben begrüßt. Das in 2004 aus Platzgründen geschlossene Abenteuermuseum von Rox-Schulz sei es darum gegangen, "die eigene Kultur als die Beste und andere Kulturen als irgendwie seltsam, irrational und exotisch hinzustellen", heißt es in einer Pressemitteilung der Aktion vom Dienstag (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Es sei im Abenteuermuseum nicht darum gegangen, die Menschen anderer Kulturen auf Augenhöhe darzustellen.Dem widerspricht Leonardy. Er findet die Darstellung der Aktion 3. Welt "unverantwortlich". "Die Freunde des Abenteuermuseums haben ein Museumskonzept erarbeitet, das sehr wohl Menschen in anderen Kulturen auf Augenhöhe stellt", erklärt er. 304 Objekte aus dem Abenteuermuseum seien inzwischen "wissenschaftlich aufgearbeitet und sehr wohl in einen kulturellen und historischen Zusammenhang gestellt". Das Ganze ist inzwischen auch im Internet dokumentiert.Leonardy hofft weiter, dass das Museum in Saarbrücken neu eröffnet werden kann. In dem Konzept, das unter seiner Federführung entstanden ist, heißt es unter anderem auch: "Das Museum möchte ein erlebnis- und freizeitpädagogischer Lern- und Erfahrungsort sein. Das Museum möchte eine ,Anlaufstelle' zu den Themen Abenteuer und Reisen sein. Das Museum möchte die Reise- und Lebensgeschichte von Artist, Globetrotter und Kamerareporter Heinz Rox-Schulz dokumentieren." ols