Museums-Krise: Ex-Minister ist alarmiert

Merzig · (ce) Die Krise des Merziger Museums Schloss Fellenberg hat den früheren Kultusminister Jürgen Schreier (CDU) alarmiert. Er kritisiert die sinkenden Zuschüsse und appelliert an die Träger - das sind der Landkreis (CDU) und die Sparkasse Merzig-Wadern -, dem Haus eine "neue Perspektive im Rahmen der kulturtouristischen Leitlinie" zu geben. "Ich wehre mich dagegen zu glauben, dass es das Ziel der Träger sein könnte, das Museum ganz zu schließen", so Schreier gegenüber der SZ. "Aber es könnte am Ende das Ergebnis einer Treppe abwärts sein. Damit wären die mühsamen, aber über 17 Jahre erfolgreichen Bemühungen, der Region auch im musealen Bereich Erkennbarkeit zu geben, verlorene Liebesmüh gewesen." Der Ex-Minister schlägt vor, die Mieteinnahmen, die durch die Schließung des Heimatmuseums in der ersten Etage erzielt werden, in den Neustart zu stecken. "Das wäre ein konstruktiver Ansatz", sagt Schreier.

Auch der Merziger Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU) bedauert die Etat-Kürzungen durch die Kulturstiftung. Auf SZ-Nachfrage sagt er: "Ich will, dass es dort weitergeht." Die Stadt werde durch eine Verlagerung einiger Kulturveranstaltung in das Museum Schloss Fellenberg mit zum Überleben des Hauses beitragen. Hoffeld befürwortet außerdem die Fortsetzung eines Galerie-Programms. Der Bürgermeister verweist darauf, dass die Stadt an einem Erwerb der Immobilie und an einer Neu-Ausrichtung interessiert gewesen sei, dies jedoch an unannehmbaren Konditionen der Kulturstiftung gescheitert sei.

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