Müllentsorgung, eine schwere Geburt

War der Anfeuerungs-Schrei "pressen, pressen, pressen!!!" bisher Hollywood-Schinken vorbehalten, in denen die Dramatik einer Geburt untermauert werden soll, so hallt dieser Ruf nun auch von ganz gewöhnlichen Straßenrändern wider - wenn sich die Nachbarn beim Befüllen der Mülltonne anfeuern

War der Anfeuerungs-Schrei "pressen, pressen, pressen!!!" bisher Hollywood-Schinken vorbehalten, in denen die Dramatik einer Geburt untermauert werden soll, so hallt dieser Ruf nun auch von ganz gewöhnlichen Straßenrändern wider - wenn sich die Nachbarn beim Befüllen der Mülltonne anfeuern. So lässt es sich jedenfalls vermuten, wenn man die Kritik des Entsorgungsverbandes Saar an jenen Bürgern liest, die ein korrektes Leeren der Tonne erschweren, weil sie den Müll so heftig hineinpressen. Und das bloß, weil jetzt pro Leerung abgerechnet wird und man ohne ein Reduzieren der Leerungen bei der grauen Tonne (120 Liter, 14-tägliche Leerung) schlappe 25 Prozent draufzahlen müsste. Dass da so ein paar mutwillige Verdichter auf die Idee kommen, aus der Mülltonne einen Quetschkasten zu machen -, wer hätte das auch ahnen können?

Da beruhigt es mich als aufrechten Bürger doch sehr, dass mir die "Abfallwirtschaftssatzung" vorschreibt, auf welche Weise ich meinen Hausmüll in die Tonne werfen darf. Bin schon richtig gespannt, was mir dann die sicher auch bald kommende Kläranlagenwirtschaftssatzung vorschreiben wird.

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